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Moussaoui: Noch immer kein Urteil

Im einzigen US-Prozess wegen der Anschläge vom 11. September 2001 gehen die Beratungen über das Strafmaß in den vierten Tag. Die Jury muß über Todesstrafe oder lebenslange Haft entscheiden.

Die zwölfköpfige Jury des zuständigen US -Gerichts vertagte sich am Mittwoch zum dritten Mal, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.

Nach einem monatelangen Prozess muss sie entscheiden, ob der 37- Jährige wegen seiner Rolle bei den Attentaten in den USA mit dem Tod bestraft werden soll, wie es die Ankläger fordern. Die Entscheidung muss einstimmig fallen. Die Jury kann auch für eine lebenslange Haft für Moussaoui stimmen, der sich in mehreren Anklagepunkten schuldig bekannt hat. Die Jury, die seit Montag berät, kommt am Donnerstag wieder zusammen.

Die neun Männer und drei Frauen hatten in einer Vorentscheidung bereits beschlossen, dass die Todesstrafe gegen den Angeklagten verhängt werden kann. Damit folgten sie der Argumentation der Anklage, wonach Moussaoui nach seiner Festnahme im August 2001 – rund drei Wochen vor den Anschlägen – in Verhören durch das FBI gelogen hat. Die bewussten Falschaussagen haben aus der Sicht der Jury dazu beigetragen, dass die Attentäter fast 3000 Menschen bei den Anschlägen töten konnten.

Moussaoui Verteidiger hatten ihren Mandanten allerdings als nicht glaubwürdig bezeichnet. Er habe gelogen, um in die Geschichtsbücher als Märtyrer einzugehen, hatten sie erklärt.

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