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Mourinho verlässt Chelsea

Jose Mourinho wird englischen Medienberichten zufolge den FC Chelsea im Sommer verlassen. Dies berichteten mehrere Zeitungen am Freitag übereinstimmend.

Der Trainer des englischen Meisters seinen Berater Jorge Mendes über den bevorstehenden Abgang informiert. „Das war’s. Ich werde am Ende der Saison gehen. Ich weiß noch nicht, wohin“, zitierte die „Sun“ den 43-Jährigen unter Berufung auf „einen engen Freund“.

Der Grund für die Trennung sei Mourinhos schlechtes Verhältnis zu Klubbesitzer Roman Abramowitsch und dem mächtigen Talentscout Frank Arnesen. Sowohl Mourinho als auch Chelsea sollen sich für die kommende Saison bereits umgeschaut haben. Der „Independent“ meldet, Inter Mailand biete dem Portugiesen ein Jahresgehalt von rund 7,8 Millionen Euro. Laut „Sun“ soll Mourinho bereits auf Wohnungssuche in der italienischen Modemetropole sein.

Der FC Chelsea habe demnach die Fühler zu drei Trainern ausgestreckt. Der als Favorit angesehene Niederländer Guus Hiddink, der die russische Nationalmannschaft betreut, und der frühere Chelsea-Star Didier Deschamps, zurzeit Coach von Juventus Turin, sollen erste Anfragen zurückgewiesen haben. Auch Juande Ramos vom UEFA-Cup-Sieger FC Sevilla wird als Kandidat genannt.

Der endgültige Bruch zwischen Mourinho und dem Vorstand soll über Weihnachten gekommen sein: Multimilliardär Abramowitsch hatte einige VIP-Freunde zu Spielen seines Vereins mitgebracht. Doch was diese sahen und anschließend von Mourinho hörten, soll den Klubboss arg verstimmt haben. Der auf Abramowitschs Wunsch verpflichtete Schewtschenko saß nur auf der Bank, der Trainer klagte über zu wenige Abwehrspieler im Kader und schob die Schuld dafür dem Vorstand in die Schuhe.

Seitdem tobt ein erbitterter Machtkampf hinter den Kulissen und in der Trainerkabine. Der von Abramowitsch protegierte Arnesen darf über Transfers entscheiden. Der Däne lehnte Mourinhos Wunsch ab, im Jänner die Verteidiger Oguchi Onyewu (Lüttich) oder Jorge Andrade (La Coruna) sowie Stürmer David Villa (Valencia) zu verpflichten. Stattdessen versuchte er, den Brasilianer Alex von PSV Eindhoven an die Stamford Bridge zu lotsen, was Mourinho mit einem Veto verhinderte. Ebenso konnte der Chefcoach gerade noch vermeiden, dass mit Steve Clarke einer seiner Co-Trainer gegen einen Kandidaten aus der „Arnesen-Connection“ ausgetauscht wurde.

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