Die 16-jährige Schülerin war am 27. Juni 2006 aus ihrem Heimatort Pulkau im Weinviertel verschwunden, fünf Jahre später wurden ihre sterblichen Überreste in einem Erdkeller auf dem Grundstück des Angeklagten im nahen Dietmannsdorf gefunden. Der 51-Jährige bestritt seit seiner Festnahme und auch an den vergangenen sechs Verhandlungstagen jeden Zusammenhang.
Geschworene entscheiden: Urteil im Fall Kührer erwartet
Die Anklage stützt sich auf Indizien, darunter eine DNA-Spur des Mannes auf Resten einer Decke, in die die Leiche des Mädchens eingewickelt war. Die Todesursache war nicht mehr feststellbar, Verletzungen im Kieferbereich weisen laut Gutachten aber auf eine Gewalteinwirkung hin.
Die ersten vier Verhandlungstage waren für die Befragung des Angeklagten und der mehr als 100 Zeugen geblockt. In der vergangenen Woche wurden den Geschworenen dann die Tatortbilder und mehrere Gutachten zu den Todesumständen von Julia Kührer präsentiert. Der Verteidiger Farid Rifaat fordert einen Freispruch des 51-Jährigen: “Wenn wir alle Indizien ausschließen, dann muss er freigesprochen werden”.
(APA/red)
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