Morck, Keller, Außenseiter: Netflix macht Ernst mit Cold Cases

Im Zentrum steht der ebenso ruppige wie brillant eigenbrötlerische Polizist Carl Morck, gespielt von Matthew Goode, der nach einem dramatischen Einsatz, bei dem sein Partner gelähmt und ein Kollege getötet wurde, in die Bedeutungslosigkeit des Polizeikellers versetzt wird. Dort darf er eine neue Abteilung führen: Das Sonderdezernat Q, eine zusammengewürfelte Truppe von Außenseiter*innen, deren offizieller Auftrag zunächst als reiner PR-Stunt der schottischen Polizei abgetan wird.
Basement-Vibes und schwarze Sprüche
Der Trailer gibt gleich den Ton an: Morck, müde, sarkastisch und innerlich zerrissen, prallt auf eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft, die sich dem ungelösten Verbrechen verschrieben hat. Die ersten Dialoge knistern vor britischem Humor und Understatement – ein Polizist, der statt eines Dienstwagens ein Kellerbüro bekommt, ein „sehr eifriger“ Assistent, der gleich als „Pain in the arse“ abgestempelt wird, und eine Führungskraft, die sich selbst zum Sargnagel für Bürokratie macht. Das Team rund um Morck – darunter Akram Salim (Alexej Manvelov) und DC Rose Dickson (Leah Byrne) – ist alles andere als perfekt, aber gemeinsam machen sie sich daran, Cold Cases zu lösen, die sonst niemanden mehr interessieren.
Die neue Queen’s Gambit-Crime-Crew
Scott Frank, bekannt für seinen eleganten Mix aus Charaktertiefe und dichter Spannung, bleibt seinem Stil treu. Die Serie setzt auf komplexe Figuren, sarkastische Dialoge und düstere Bildsprache. Die Kulisse, ein regennasses Edinburgh zwischen nebligen Gassen und Kellerbüros, unterstreicht die verquere Stimmung. Die Vorlage hat sich längst als Hit bewiesen: Die Carl-Mørck-Romane und deren dänische Verfilmungen sind Krimikult. Netflix adaptiert das Konzept jetzt erstmals als britische Serie – mit exzellentem Cast: Neben Matthew Goode sind Chloe Pirrie, Mark Bonnar, Kate Dickie, Jamie Sives und Kelly Macdonald dabei.
Cold Case? Von wegen kalt!
Schon in den ersten Szenen des Trailers wird klar: Die Fälle, die Morcks Team übernimmt, sind hochemotional und voller Abgründe. Der Pilotfall um das mysteriöse Verschwinden einer prominenten Zivilbeamtin zieht das Team direkt in einen Strudel aus Misstrauen, politischem Druck und persönlicher Schuld. Dept. Q ist kein klassisches Cop-Buddy-Format, sondern ein düster-ironischer Blick auf Außenseiter, die an den Rand gedrängt mit Scharfsinn und Eigensinn die Wahrheit suchen.
Staffelstart, Erwartungen, Ausblick
Die erste Staffel von Dept. Q besteht aus neun Folgen und verspricht alles, was das Crime-Herz begehrt: Schwarzer Humor, spannende Ermittlungen, liebenswerte Underdogs und jede Menge britischen Zynismus. Morcks Team rüttelt an alten und neuen Wunden – und katapultiert das skandinavische Krimigenre mit britischem Accent auf Netflix-Niveau.
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