Konkret wurde das Rating von besicherten erstrangigen Forderungen auf Baa2 (von A1) und jenes von besicherten nachrangigen Forderungen auf Baa3 (von A2) gesenkt. Es handelt sich um Forderungen, für das Bundesland Kärnten haftet. “Die wichtigste Triebfeder für diese Aktion ist die steigende Unsicherheit rund um die Absichten des derzeitigen Eigentümers der Bank, der österreichischen Regierung”, schreibt die US-Ratingagentur. Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) hat nicht ausgeschlossen, dass die Bank in die Pleite geschickt wird.
Diskussion “enthält Risiken”
Zudem gab Moody’s auch eine Senkung des Kreditratings des Landes Kärnten – um eine Stufe von A1 auf A2 – bekannt. Eine weitere Herabstufung werde geprüft. Begründet wurde die Maßnahme mit der “erhöhten Anfälligkeit für Ereignisrisiken rund um die Zukunft der Hypo Alpe Adria Bank.
Zwar stehe die Hypo im Besitz des österreichischen Staates, doch gebe es für einen großen Teil der Bankschulden – 12,4 Milliarden Euro – Garantien des Bundeslandes Kärnten. Durch jüngste Ereignisse sei nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass diese Garantien schlagend werden, “etwas gestiegen”, schreibt Moody’s in Anspielung auf die Diskussion über die Umstrukturierungspläne für die Hypo.
In der Mitteilung zum Hypo-Rating hieß es weiter, in der derzeitigen öffentlichen Debatte über die Umstrukturierung der Bank sei die Möglichkeit “diskutiert, und nicht endgültig ausgeschlossen” worden, “dass Anleihebesitzer in diesem Prozess nicht in vollem Umfang geschützt werden”. Zwar sei ein solches Szenario “unwahrscheinlich”, doch schon allein die Diskussion darüber “enthält Risiken für Anleihebesitzer, die A-Ratings nicht angemessen sind”. Daher habe man die Ratings in die “Baa”-Zone verschoben. Eine weitere Herabstufung sei möglich, betonte Moody’s.
Anhebung des Ratings in Aussicht gestellt
Zu einer Senkung des Ratings könnte es kommen, wenn sich die Kreditwürdigkeit des Landes Kärnten verschlechtern würde oder “die Bereitschaft und Fähigkeit Österreichs, die Hypo zu unterstützen, geringer wäre als ursprünglich angenommen”. Insbesondere wäre dies der Fall, wenn Moody’s zur Einschätzung gelangen würde, dass die österreichische Regierung den Anleihebesitzern im Zuge einer Abwicklung der Bank Verluste zumuten würde, oder es im Zuge des Prozesses zu Zahlungsproblemen käme.
Für den Fall der Gründung einer Bad Bank unter direkter Haftung der österreichischen Regierung (“Anstaltslösung”) stellte Moody’s jedoch eine mögliche Anhebung des Ratings in Aussicht.
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