Montenegro fahndet nach Ex-Polizeifunktionären
Unter den gesuchten Personen befindet sich der ehemalige Chef des montenegrinischen Geheimdienstes SDB, Bosko Bojovic. Eine gegen sie sowie weitere vier Personen im Jänner erhobene Anklage wirft ihnen die gesetzwidrige Deportation von 79 bosniakischen (muslimischen) Flüchtlingen nach Bosnien-Herzegowina im Mai 1992 vor.
Alle fünf flüchtigen Angeklagten sollen sich Medienberichten zufolge in Serbien befinden. Drei von ihnen besitzen auch die serbische Staatsbürgerschaft, weshalb sie Belgrad nicht an Montenegro ausliefern kann. Vier weitere Angeklagte wurden Ende Jänner in Montenegro festgenommen.
Die aus Bosnien stammenden muslimischen Flüchtlinge waren in Podgorica, Herceg Novi, Bar und Ulcinj festgenommen und den bosnisch-serbischen Behörden überstellt worden. Sie sollten gegen bosnisch-serbische Soldaten ausgetauscht werden, die von muslimischen Einheiten gefangen genommen worden waren. Von den meisten fehlt seitdem jede Spur.
Die montenegrinischen Behörden hatten im Dezember eine außergerichtliche Einigung mit Familienangehörigen von 44 Deportationsopfern erzielt und die Auszahlung einer Entschädigung in Höhe von 4,13 Mio. Euro vereinbart.
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