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Mongolei: Zwei Tote und 100 Verletzte bei Unruhen nach Wahl

Bei den Ausschreitungen nach der Parlamentswahl in der Mongolei sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen und rund 100 verletzt worden.

Rund 20 Demonstranten seien festgenommen worden, berichteten die Behörden in Ulan Bator am Mittwoch. Nach Verhängung des Ausnahmezustandes in der Nacht konnten Sondereinsatzkräfte die Lage in der mongolischen Hauptstadt erst Mittwoch früh unter Kontrolle bringen.

Nach dem Sturm auf das Hauptquartier der regierenden Mongolischen Revolutionären Volkspartei (MRVP), das teilweise ausbrannte, legten die Demonstranten auch Feuer an der nahe gelegenen Stadtbezirksverwaltung von Sukhbataar, einem anderen Amtsgebäude, Gebäudeteilen des Kulturpalastes und der Gemäldegalerie, wie Augenzeugen berichteten. Feuerwehrwagen und andere Rettungskräfte wurden bei ihren Einsätzen teilweise aufgehalten. Ein Fahrzeug der Feuerwehr wurde völlig zerstört.

Die Regierung kam am Mittwochmorgen zu einer Krisensitzung zusammen. Auch der Sicherheitsrat wollte erneut tagen, bevor das Parlament zu einer Sondersitzung einberufen war. Nach den Wahlmanipulations-Vorwürfen der unterlegenen Opposition ist eine Diskussion über Neuwahlen entbrannt. Die oppositionelle Demokratische Partei (DP) verurteilte die in der jüngeren Geschichte der Mongolei beispiellosen Krawalle und forderte eine Bestrafung der Schuldigen.

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