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Modus ärgert alle

Unfair, konfus und viel zu kompliziert: Nach der Premiere im K.o.-Slalom hat sich ausgerechnet der Sieger Ivica Kostelic zum Wortführer der Kritiker gemacht und den Unmut der über den neuen Modus ausgedrückt.

“Ich habe gewonnen, ich darf reden. Es gibt viele Argumente dagegen. Das bringt nichts Gutes. Das System ist komplett falsch”, betonte der Kroate nach seinem Erfolg von Sestriere. Unterstützung bekam Kostelic neben den Österreichern auch von dem nur um 1/100 Sekunde geschlagenen Lokalmatador Giorgio Rocca. Für den Italiener ist das neue System schlicht eine “Lotteria”.

Erstmals starteten die Skifahrer im Weltcup im Modus “Mann gegen Mann”, doch nach der massiven Schelte aus fast allen Lagern dürfte das K.o.-System in dieser Form kaum eine Zukunft haben. Der Internationale Skiverband (FIS) hat eine genaue Analyse des neuen Wettbewerbs für das kommende Frühjahr angekündigt. “Es gibt negative wie positive Aspekte. Aber die laufende Saison ist nicht die Zeit, um schon Entscheidungen zu treffen”, sagte FIS-Sprecherin Sonja Reichen. Im Terminkalender 2003/04 ist jedenfalls vorerst kein weiterer K.o- Slalom vorgesehen.

Kostelic, der mit seinem ersten Saisonsieg auch die Führung in der Slalom-Weltcupwertung übernahm, sieht in den mit 35 Sekunden kurzen Läufen die Disziplin Slalom entstellt. Große Pechvögel der Premiere auf der Olympia-Piste von 2006 waren die Männer aus dem ÖSV-Team, die trotz permanenter Top-Zeiten mit Heinz Schilchegger (8.) nur einen Läufer ins Finale der besten Neun brachten und damit erstmals in dieser Saison bei einer Siegerehrung der besten Drei nur Zuschauer waren.

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