Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) hervor, die am Freitag präsentiert wurde. Die CO2-Emissionen sind zwischen 1995 und 2005 um 72 Prozent auf 753.000 Tonnen angewachsen, während die Zahl der Pkw in Vorarlberg von 1995 bis 2007 um 30.000 auf 177.100 gestiegen ist.
Das Mobilitätsverhalten der Vorarlberger habe sich seit 1995 verändert, erklärte VCÖ-Expertin Bettina Urbanek. Die Untersuchung zeige, dass weniger zu Fuß gegangen und mehr mit dem Auto und dem Fahrrad gefahren werde. Wurden 1995 noch 22 Prozent der Alltagswege zu Fuß zurückgelegt, so waren es im Vorjahr nur mehr 17 Prozent. Der Anteil der mit dem Auto zurückgelegten Wege stieg von 1995 bis 2003 von 52 auf 55 Prozent an, blieb seither aber konstant.
Stark zugenommen hat in Vorarlberg der Lkw-Verkehr. So hat sich etwa die Zahl der Schwerfahrzeuge, die täglich durch den Pfändertunnel auf der Rheintalautobahn A14 rollen, seit 1998 beinahe auf 5.310 (2007) verdoppelt. Die durch den Verkehr verursachten CO2-Emissionen nahmen zwischen 1995 und 2005 um 72 Prozent zu. “Die CO2-Emissionen der anderen Sektoren sind in diesem Zeitraum um mehr als acht Prozent gesunken”, sagte dazu Urbanek. Die Herausforderung der Zukunft sei, die Zahl der Lkw-Fahrten zu verringern.
Urbanek zeigte sich dennoch optimistisch. “Dank des vorhandenen Know-Hows, den technischen Möglichkeiten und dem wachsenden Bewusstsein ist eine Trendwende bis zum Jahr 2020 mit mehr Mobilität der Menschen und geringerer Verkehrsbelastung realistisch”, betonte die Expertin. Bei der Anzahl der Pkw rechne man etwa damit, dass diese in Vorarlberg ab 2010 stagnieren bzw. leicht zurückgehen werde. Zudem seien die Vorarlberger “Österreichs Radfahrchampions” – im Ländle werden 15 Prozent der Alltagswege mit dem Drahtesel absolviert.
Postbus-Regionalmanager Gerhard Mayer berichtete, dass es in Vorarlberg nicht nur beim Bus, sondern auch bei der Bahn “gute Zuwachsraten” gebe. “Der Trend geht unvermindert weiter. Der öffentliche Verkehr ist in Vorarlberg auf gutem Weg”, sagte Mayer. Martin Scheuermaier (Projektleiter “Vorarlberg Mobil”) nannte einen Fahrgastzuwachs im öffentlichen Verkehr von bis zu 20 Prozent seit 2005.
Um zur Trendwende beizutragen, haben VCÖ, Land Vorarlberg und die ÖBB Postbus GmbH auch heuer den Mobilitätspreis ausgeschrieben. Gesucht sind innovative Verkehrsprojekte, “die schon heute zeigen, wie der Verkehr im Jahr 2020 staufreier, gesünder und umweltfreundlicher sein kann”. Teilnehmen können Gemeinden, Betriebe, Unternehmen, Fahrschulen, Organisationen und Schulen mit umgesetzten Projekten. Für Privatpersonen gibt es einen Ideenwettbewerb.
Die Einreichunterlagen sind im Internet unter:
http://www.vcoe.at erhältlich oder können beim VCÖ unter Tel.: 01/8932697 bzw. mailto:vcoe@vcoe.at angefordert werden.
Einreichschluss ist der 30. Juni 2008. (Schluss) jh/agr/gu
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