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Männer bezirzt und danach mit K.o.-Tropfen betäubt: Vier Jahre Haft

Eine 35-jährige Slowakin ist am Donnerstag im Wiener Straflandesgericht wegen mehrfachen Raubes zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Die Frau hatte im Vorjahr in der Bundeshauptstadt vier Männern "schöne Augen" gemacht, ehe sie diese mit K.o.-Tropfen oder in alkoholische Getränke gemischten Antidepressiva betäubte, um ihnen in Ruhe Bargeld und Wertsachen abnehmen zu können.

“Die Herren wollten Sex mit mir. Das habe ich nicht gewollt”, erklärte sie nun einem Schöffensenat (Vorsitz: Bettina Körber). Sie gab dann allerdings doch zu, von Haus aus weniger an den Männern als an ihrem Besitz interessiert gewesen zu sein. “Ich habe kein Essen für meine Kinder”, rechtfertigte die Mutter zweier Halbwüchsiger ihre verbrecherische Handlungen.

Auf die “Pirsch” war sie vor allem im sogenannten Bermuda-Dreieck gegangen, einer beliebten Lokalmeile in der Innenstadt. Aber auch im Schweizerhaus trat sie in Erscheinung. Drei ihrer Opfer nahmen sie mit in ihre Wohnungen, um am nächsten Morgen festzustellen, dass mit der Frau auch ihr Schmuck und Banknoten verschwunden waren.

Wie die 35-Jährige vorzugehen hatte, wusste sie aus einschlägiger Erfahrung: Wegen ähnlich gelagerter Fälle war sie bereits 2004 in Wien zu zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt wollen. Diesmal werde sie nicht rückfällig werden, versprach sie: “Ich werde mir eine Arbeit suchen und Geld verdienen!”

Verteidiger Christian Werner war mit dem nunmehrigen Urteil einverstanden. Staatsanwältin Theresia Schuhmeister-Schmatral sah das anders, der Spruch ist daher nicht rechtskräftig.

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