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Mölgg Slalom-Sieger in Garmisch

Italiens Ski-Herren haben am Sonntag im letzten Weltcup-Rennen vor den alpinen Weltmeisterschaften in Val d'Isere einen Doppelerfolg gefeiert.

Manfred Mölgg siegte im letzten Weltcup-Rennen vor der WM in Val d’Isere vor seinem Landsmann Giorgio Rocca. Für die ÖSV-Herren blieben auf dem Gudiberg die Ränge drei und vier für Reinfried Herbst und Manfred Pranger (ex aequo mit Jean-Baptiste Grange/FRA).

Im Gesamt-Weltcup führt vor dem WM weiterhin der Kroate Ivica Kostelic, der allerdings in Garmisch von starken Rückenschmerzen geplagt nicht über Platz 24 hinauskam. Kostelic weist 36 Punkte Vorsprung auf Grange und 62 Zähler Guthaben auf Benjamin Raich auf, der Tiroler wurde am Sonntag 13. WM-Titelverteidiger Mario Matt schaffte es nach drei Ausfällen en suite als Neunter wieder unter die Top-Ten.

“Super Reini” hatten die zahlreich erschienenen Mitglieder des Herbst-Fanclubs mit roter Farbe gut sichtbar in den Schnee der direkt neben dem Gudiberg gelegenen Skisprung-Schanze gesprüht. Und ihr Liebling, der zuletzt in Schladming zweimal Laufbestzeit markiert hatte, sorgte dann auch auf der Slalom-Strecke wieder für einen ordentlichen Farbtupfer, nämlich für die Top-Zeit im ersten Lauf.

Im Finale fiel der Salzburger, der 2008 in Garmisch gewonnen hatte, dann auf Rang drei zurück, war aber dennoch vollauf zufrieden. “Es soll nichts Schlimmeres als ein dritter Platz passieren. Es war ein tadelloses Rennen bei schwierigen Bedingungen. Im Finale hatte ich des öfteren mit meiner Rückenlage zu kämpfen, dadurch haben die Schwünge nicht perfekt gepasst”, meinte Herbst, der in Garmisch nicht seinen absoluten Blizzard-Topski verwendete.

“Den habe ich vorsorglich auf die Seite gestellt. Denn das Risiko, dass da etwas passiert, war mir zu groß. Aber auch der ‘kleine Bruder’ hat mich aufs Stockerl gebracht”, so Herbst, der natürlich auch im WM-Slalom am 15. Februar zu den absoluten Topfavoriten zählt.

Das gilt auch für seinen ebenfalls weiterhin in Hochform fahrenden Teamkollegen Pranger. “Es war heute alles andere als leicht, mit den unterschiedlichen Pistenverhältnissen zurecht zu kommen. Im zweiten Durchgang habe ich alles riskiert, bin aber leider aus der Spur gekommen und habe dadurch viel Zeit verloren. Ich bin trotzdem glücklich, denn es ist sehr gut gelaufen und die Form stimmt”, erklärte der Tiroler, der gemäß Geburtstermin am 6. Februar zum zweiten Mal Vater wird.

Den Österreichern die Show gestohlen haben diesmal die Italiener. Mölgg feierte den zweiten Sieg seiner Weltcup-Karriere, den ersten hatte er im März 2008 im Slalom von Kranjska Gora geholt. Damals noch auf Fischer, seit dem laufenden WM-Winter ist der Bruder von Weltcup-Läuferin Manuela Mölgg allerdings auf Rossignol unterwegs.

“Für mich war der Saisonbeginn nach dem Materialwechsel alles andere als leicht. Vor Schladming haben wir aber meine Lage analysiert und jetzt fühle ich mich sehr gut”, so der 26-jährige Mölgg. Noch überraschender als der Sieg von Mölgg war aber vielleicht sogar die Rückkehr aufs Podest von Giorgio Rocca, der erstmals seit 12. November 2006 (Platz drei in Levi) wieder aufs Weltcup-Stockerl gefahren ist.

Raich hat es nach seinen Ausfällen in Kitz und Schladming wieder in die Punkteränge geschafft, ganz der Alte ist der Tiroler in Slalom aber noch lange nicht. “Mir fehlt derzeit dieses Gefühl, dass es richtig dahingeht. Ich habe nicht den Weg ans Limit gefunden. Ein paar Tore im zweiten Durchgang waren aber ganz gut, dieses Gefühl muss ich mir merken”, bilanzierte Raich.

Marcel Hirscher schied wie u.a. auch der deutsche Lokalmatador Felix Neureuther im ersten Durchgang aus, der 19-Jährige wurde daraufhin wegen Schmerzen im rechten Sprunggelenk zu einer Routineuntersuchung ins Krankenhaus Salzburg gebracht. Hirscher ist bei der WM in Frankreich als Teilnehmer in Slalom und Super-Kombination vorgesehen, auch ein Antreten im Riesentorlauf wäre denkbar.

Sollte Hirscher für den Slalom, der am letzten WM-Tag stattfindet, ausfallen, würde Patrick Bechter ins Team rutschen. Der Vorarlberger schaffte in Garmisch mit Platz 19 ein solides Ergebnis. “Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, voll zu attackieren. Im Endeffekt bin ich dann klug gefahren, ich bin sehr zufrieden mit mir”, so Bechter

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