Sollte der vom UNO-Kriegsverbrechertribunal angeklagte Mladic bis dahin nicht ausgeliefert sein und sollte Belgrad nicht voll mit dem Tribunal kooperieren, würden die Verhandlungen über das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) Belgrads mit der EU unterbrochen, sagte Rehn in einem Interview für die serbische Redaktion des britischen Rundfunknetzes BBC am Donnerstag.
Serbien müsse zwischen der europäischen Zukunft und der nationalistischen Vergangenheit wählen, betonte der Erweiterungskommissar. Rehn wird am Montag den EU-Außenministern über den bisherigen Verlauf der SAA-Verhandlungen mit Belgrad berichten.
Der stellvertretende serbische Handelsminister Vlajko Senic bekundete indessen die Hoffnung, dass die Belgrader Regierung vom EU-Ministerrat einen weiteren Monat Zeit für die Festnahme von Mladic erhalten werde. Er hoffe, dass das Problem Mladic in dieser Zeitspanne gelöst sein werde, sagte der Spitzenpolitiker der Serbischen Erneuerungsbewegung von Außenminister Vuk Draskovic.
Belgrader Medien spekulieren schon seit drei Tagen über die Bemühungen der Behörden, Mladic zur Übergabe an das Tribunal zu bewegen. Die Tageszeitung Danas (Donnerstag-Ausgabe) meldete unter Berufung auf Regierungskreise, dass die Regierung des Ministerpräsidenten Vojislav Kostunica in der Causa Mladic am Dienstag etwas versucht hat, dabei aber nicht Erfolg gehabt habe.
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