Mitten im Gemeindehaus Göfis: Auf einen Tanz mit Kali, der Göttin der Transformation
Jeden Donnerstag erschallen im Göfis Klänge, die den Gewölbekeller unterhalb des Gemeindehauses in einen mystischen Raum der spirituellen Erfahrung verwandeln.
Dafür verantwortlich zeichnet Kali, die mit Musik, leidenschaftlichem Tanz und einer besonderen Aura ihr Publikum verzaubert.
Inspiration in der indischen Kultur
In der Welt der elektronischen Musik möchte Kali eine Bewegung verkörpern, eine Stimme, die den Rhythmus und die Seele anspricht. Als DJane findet sie Inspiration in der indischen Kultur, als Kali möchte sie zeigen, wie Musik gefühlt wird. In einem ausführlichen Gespräch mit VOL.AT offenbart Kali ihre Gedanken über Ecstatic Dance, die Rolle der Frau in der DJ-Szene, Vorurteile gegenüber ihrem Genre und ihre inzwischen liebgewonnene Heimat Vorarlberg.
Kali, die Göttin
"Kali ist eine indische Göttin und in der indischen Kultur habe ich viele Möglichkeiten für Inspiration entdeckt", erklärt Kali über ihre Anfänge und den Einfluss der indischen Göttin auf ihren Künstlernamen. Musik war für sie immer ein spiritueller Akt, eine Form der Befreiung und ein Weg, ihre innere Göttin zu ehren.
Die Frau hinter den Turntables
In einer von Männern dominierten Branche musste Kali als Frau einzigartige Herausforderungen bewältigen. "Als Frau das ist schon ein wenig sehr speziell, weil die Branche schon eher von Männern bestimmt wird", reflektiert sie ihre Rolle. Ihre Erfahrungen zeigen die Diskrepanzen und Vorurteile, mit denen Frauen in der Musikindustrie konfrontiert sind. Gerade, wenn es um die Reduzierung einer Musikerin auf ihr Äußeres geht, zeigt sich Kali kämpferisch: "Ich bin mehr als nur Musikerin, meine Form des Ausdrucks ist Tanz, was natürlich auch optisch zu sehen ist. Deswegen lege ich Wert auf mein Auftreten und spiele auch mit Körperlichkeit und Reiz." Dies spiegle sich auch in zahlreichen Fotos wider, auf denen sich Kali freizügig gibt und mit der Symbolik der indischen Kultur spielt.
Tanz als Ausdruck von Ekstase und Spiritualität
Kali sieht Ecstatic Dance als mehr als nur eine Form des Tanzes – für sie ist es eine Form spiritueller Praxis. "Durch Tanz verbinde ich mich mit meinem wahren Selbst", sagt sie. Diese Verbindung von Musik und Spiritualität ist ein zentrales Element ihrer Performance.
Elektronische Musik und ihre Schattenseiten
Kali spricht offen über die dunklen Aspekte der elektronischen Musikszene, insbesondere den Umgang mit Drogen. "Gegenüber elektronischer Musik herrschen viele Vorurteile vor, gerade in Zusammenhang mit berauschenden Substanzen. Es steht jedem Menschen frei, seinen Weg zu gehen. Drogen sind und waren aber nie mein Zugang zu Spiritualität. Diese findet sich in der Musik und ihrer Wirkung", erklärt sie und betont, dass ihre Musik eine Reise des Bewusstseins ist, die ohne künstliche Stimulanzien erreicht werden kann.
Die Seele von Vorarlberg
Kalis Verbindung zu Vorarlberg ist tief und persönlich. "Ich lebe nun seit einigen Jahren in Vorarlberg und finde es schade, dass die elektronische Musik noch sehr unterrepräsentiert ist. Umso schöner ist es, dass wir mit der Unterstützung der Gemeinde Göfis einen Ort gefunden haben, an dem wir diese Kultur in Vorarlberg verankern können", sagt sie über ihren Einfluss auf die lokale Musikszene.
Wer sich für die charismatische Künstlerin und ihren einzigartigen Zugang zu Musik interessiert, findet im Gewölbekeller, unterhalb des Göfner Gemeindehauses, die Zuflucht von Kali, der indischen Göttin der Transformation.
(VOL.AT)
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