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Mitsubishi wird in Russland Autos bauen

Der japanische Autokonzern Mitsubishi wird nach Angaben aus informierten Kreisen wohl in der kommenden Woche eine definitive Vereinbarung zum Bau einer Fertigung in Russland unterzeichnen. Produktionsbeginn solle dann Mitte 2010 sein.

Der Vereinbarung zufolge werde Mitsubishi für die Dauer von acht Jahren Steuererleichterungen auf Autoteile erhalten.

Mitsubishi hatte eine Absichtserklärung für die Fertigung bereits 2006 unterzeichnet. Eine endgültige Festlegung muss die Firma bis zum 25. Dezember treffen. Der Konzern ist auf dem schnell wachsenden russischen Markt vor allem mit seiner Limousine Lancer erfolgreich. Allerdings hatte Mitsubishi mit einer Fertigung vor Ort gezögert, weil das Unternehmen nicht ausgelastete Kapazitäten in Australien, Europa und den USA hat.

Mitsubishi erwägt den Kreisen zufolge in Russland aus Kostengründen auch den Bau einer gemeinsamen Autofabrik mit der französischen Gruppe PSA Peugeot Citroen.

Ende November hatte Europas größter Autobauer Volkswagen sein erstes Werk in Russland eröffnet. Damit soll eine Grundlage für einen Geschäftsschub in Osteuropa geschaffen werden. Mit der Produktion in Russland schafft VW auch die Bedingungen dafür, Fahrzeuge zu niedrigen Zöllen etwa aus Deutschland zu importieren. General Motors, Ford und Toyota produzieren bereits in Kaliningrad und St. Petersburg.

Der Absatz ausländischer Marken in Russland ist im bisherigen Jahresverlauf im Vergleich zum Vorjahr um 63 Prozent gestiegen. Russland ist neben Brasilien, China und Indien eines von vier Ländern weltweit, in denen die Pkw-Nachfrage besonders kräftig zulegt. Dagegen stagniert der Absatz in Westeuropa. Binnen zehn Jahren dürfte Russland Deutschland nach Expertenschätzungen als größten Pkw-Markt in Europa ablösen.

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