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Mitschuld von sich gewiesen

Auch Dejan Grabic hat die eidesstattliche Erklärung, in der der SW-Bregenz-Spieler Verwicklungen in die vermeintlichen Wett-Betrügereien und Spielmanipulationen von sich weist, am Freitag unterschrieben.

Das bestätigte Bregenz-Manager Josef Kaiser gegenüber der APA: “Er war gerade bei mir, damit ist das erledigt.” Grabic fühlt sich laut Auskunft seines Anwalts aber “diskriminiert”. Der Fußball-Bundesligist hatte fünf Spielern aus dem ehemaligen Jugoslawien eine eidesstattliche Erklärung vorgelegt, die beiden Bosnier Almir Tolja und Asmir Ikanovic, der Kroate Vladimir Vuk und der Slowene Sasa Jakomin haben sie am Mittwoch bzw. Donnerstag unterzeichnet. Grabic wollte vorerst dies nicht tun. “Er fühlt sich diskriminiert. Er hat mit der Sache genau so wenig zu tun wie ein Spieler aus Holland, Belgien oder Österreich”, sagte sein Anwalt Nicolas Stieger. Er hat seinen Mandanten aber überzeugen wollen, dass es für die Öffentlichkeits-Wirkung besser sei, die Unterschrift zu tätigen.

Grabic hätten keine Konsequenzen gedroht, hätte er nicht unterschrieben: “Er trainiert ganz normal mit. Hat er Dreck am Stecken, wird er sowieso überführt. Was ich aber nicht annehme, angeklagt wird erst, wenn es Beweise gibt”, so Kaiser. Die Führung von SW Bregenz glaubt nicht an eine Verwicklung der Spieler in vermeintliche Wett-Betrügereien. “Es gilt die Unschuldsvermutung. Mit der Unterschrift zeigt er uns, dass er ein reines Gewissen hat”, stellte Stefan Wirth, der Vereinsanwalt von Bregenz, klar.

Die Kriminalabteilung des Landesgendarmeriekommandos Vorarlberg hat unterdessen Ermittlungen gegen die Torhüter des Bundesliga-Schlusslichts aufgenommen. “Es gibt Hinweise, dass von Berlin nach Bregenz etwas gelaufen ist”, hatte der Vorarlberger Sicherheitsdirektor Elmar Marent am Donnerstag nach der Durchsicht von Ermittlungsakten aus Deutschland der APA gesagt.

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