AA

Mitarbeitermangel im Tourismus

Feldkirch - Derzeit leidet die Tourismuswirtschaft im Ländle an einem Mitarbeitermangel, der für die betroffenen Unternehmer und ihre Familien sowie deren Mitarbeiter, Mehrbelastungen bedeuten.

Landesweit fehlen etwa 120 bis 150 Mitarbeiter, vorwiegend Köche, Köchinnen, Servicemitarbeiter, Zimmermädchen und Reinigungskräfte.

Der Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, Rudi Morscher und der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice, Anton Strini haben deshalb eine nochmalige Verstärkung der Bemühungen um Vermittlung von freien Arbeitskräften (ohne Vermittlungsbehinderungen wie z.B. Familien, Sorgepflichten usw.) aus anderen österreichischen Bundesländern und aus EU-Ländern in Angriff genommen.

Nachdem sich vor der letzten Wintersaison die Suche nach Mitarbeitern völlig entspannt gezeigt hat und viele Betriebe ihre Mannschaft schon im Herbst komplett hatten, stellt sich die Frage, was zum Mangel in dieser Saison geführt hat. Spartenobmann Rudi Morscher nennt dafür mehrere Gründe:

  • „Die Tourismuswirtschaft beschäftigt im Winter knapp 2.000 Mitarbeiter mehr als im Sommer. Diese liegen naturgemäß nicht auf Lager. Einen Teil kann man aus der Vorsaison übernehmen, ein anderer Teil ist jeweils wieder neu zu suchen.
  • Der Bedarf an Mitarbeitern steigt von Jahr zu Jahr, dies ist vor allem auf die Zunahme der Serviceleistungen und Servicequalität zurückzuführen.
  • Das AMS und die Sparte Tourismus haben eine Reihe von Jobbörsen organisiert und besucht. Bei den meisten war ein deutlicher Rückgang der Besucher festzustellen. Vor allem in den neuen deutschen Bundesländern ist die Zahl der Arbeitssuchenden stark rückläufig.
  • Im Laufe einer Saison sind gewisse Ausfälle von Mitarbeitern unvermeidlich (Krankheit, Unfälle, Heimweh usw.), ein Ersatz aber bei ausgetrocknetem Arbeitsmarkt sehr schwierig.
  • Im Tourismus werden um 50 Prozent mehr weibliche Mitarbeiter beschäftigt als in der Wirtschaft insgesamt. Dies führt zu einer unvermeidlichen biologisch bedingten Fluktuation.“

Morscher hofft, dass noch genügend Mitarbeiter gefunden werden können, damit die Betriebe ihre Leistungen in der gewohnten Qualität erbringen und ihre volkswirtschaftlich wichtige Funktion für unser Land erfüllen können. Er verweist aber auch auf einige Fälle, in welchen bei einer strengen Beurteilung der Zumutbarkeit, derzeit arbeitslose gastgewerbliche Kräfte wieder rasch zur Arbeitsaufnahme bewegt werden könnten.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Mitarbeitermangel im Tourismus