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Mit Rückzug aus Europa gedroht

Der Internationale Automobilverband (FIA) hat der EU-Kommission im Fall eines vorgezogenen Tabakwerbeverbots angeblich mit dem kompletten Rückzug der Formel 1 aus Europa gedroht.

Das Nachrichtenmagazin “FOCUS” teilte am Sonntag mit, FIA-Präsident Max Mosley habe EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne geschrieben, die Formel 1 trete nicht mehr auf europäischen Rennstrecken an, falls das Tabakwerbeverbot schon am 31. Juli 2005 statt wie geplant am 1. Oktober 2006 in Kraft treten werde.

In dieser Saison finden 10 der 16 WM-Rennen in Europa statt. Die FIA strich den traditionellen Großen Preis von Belgien in Spa- Francorchamps bereits aus dem Kalender, weil in Belgien schon in der Jahresmitte ein Werbeverbot für Tabakwaren in Kraft tritt. Laut Mosley gibt es für die europäischen Strecken Alternativen in China, Bahrain, Dubai, Russland und der Türkei.

Die Formel 1-Verantwortlichen planen angeblich auch eine Obergrenze für die Motorkosten. Die englische Zeitung “Independent on Sunday” berichtet, bei einem Treffen am Mittwoch am Londoner Flughafen Heathrow wollen Mosley, Formel-1-Chef Bernie Ecclestone sowie Teamchefs wie Jean Todt (Ferrari), Frank Williams (Williams) und Ron Dennis (McLaren) entsprechende Maßnahmen festlegen.

“Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss man irre Kosten aufbringen. Wir müssen das allgemeine Wohlergehen des Sports schützen und die Spannung in der Formel 1 wieder herstellen”, sagte Jordan-Teamchef Eddie Jordan der Zeitung. Über die genaue Tagesordnung wollte sich die FIA nicht auslassen. “Es ist ein sehr wichtiges Treffen, darum sind wir vorsichtig. Wir können darüber nichts vorher sagen”, erklärte ein FIA-Sprecher.

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