“Mit ein bisschen Glück können wir gewinnen”, sagte der Brasilianer vor dem Grand Prix von Kanada am Sonntag (19.00 Uhr). “Sicher ist, dass wir bis zum Letzten kämpfen werden”, kündigte Schumacher an. Ansonsten wollte er keine Prognosen abgeben. “Ich lasse es lieber, denn ich lag in letzter Zeit doch einige Male daneben.” Der 36-Jährige Deutsche hat bisher sieben Mal auf dem Kurs in Montreal und damit so oft wie kein anderer Pilot auf einer Strecke gewonnen. Allerdings kommt er auch mit einem Negativ-Rekord nach Montreal. Seit acht Rennen ist Ferrari ohne Sieg. Das hat es noch nie gegeben, seit Schumacher 1996 Gerhard Berger abgelöst hatte und zu Ferrari gekommen war.
Für die italienische Sportzeitung “La Gazzetta dello Sport” sind die beiden Rennen in Montreal und eine Woche später in Indianapolis die letzte Chance für Ferrari im WM-Kampf: Mit 16 WM-Punkten liegt Schumacher nach sieben Rennen abgeschlagen hinter dem mit 59 Zählern führenden Fernando Alonso im Renault, der zudem als einziger Pilot heuer in allen Rennen gepunktet hat. “Ich mag den Kurs mit seinen tückischen Schikanen. Seit ich für Renault fahre, hatte ich dort immer gute Rennen”, betonte Alonso vor dem achten Saisonlauf.
Kein Hauskrach bei Williams-BMW
Während der Gesamt-Vierte Nick Heidfeld (25) nach seinen beiden zweiten Rängen in Monte Carlo und am Nürburgring auch in Montreal in Fahrt bleiben will, sorgt die Auseinandersetzung in der Führungsspitze des BMW-Williams-Teams weiter für Unruhe. So wies BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen die Kritik von Frank Williams an der Stimmung und Kooperation der beiden Partner im Rennstall zurück. “Es gibt keinen Hauskrach. Wir arbeiten absolut professionell zusammen”, sagte Theissen.
Kritik an der Reifenregel der FIA – ein Satz für die Qualifikation und das Rennen – übte Toyota-Pilot Ralf Schumacher, nachdem Kimi Räikkönen im Großen Preis von Europa in der letzten Runde wegen eines Bremsplatten von der Piste geflogen war. “Die FIA muss einsehen, dass sie mit der neuen Reifenregel einen Fehler gemacht hat. Das Reglement kann lebensgefährliche Folgen haben”, sagte der 29-jährige Wahl-Salzburger. “Bei einem Reifenplatzer bei 300 Stundenkilometern kann auch ganz schnell mal einer sein Leben lassen.”
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