Beim Prozess erschienen zwei der geladenen Zeugen nicht, ihre Aussage ist aber unverzichtbar. Zum einen soll der junge Mann einen Kollegen, von dem er angeblich Schlaftabletten kaufen wollte, brutal zusammengeschlagen haben. Zuvor habe er mit einer Eisenstange versucht auf ihn loszugehen, sein Vater hielt ihn laut Anklage gerade noch davon ab. Ich wollte ihm keine 100 Euro abknöpfen, beteuert der U-Häftling. Dass er ihn dermaßen geschlagen hat, dass er einen Zahn einbüßte und an Auge und Lippe verletzt wurde, gibt er zu. Der Täter trat mit den Füßen auf den Kopf des am Boden liegenden Opfers ein, sieht Staatsanwalt Karl Wild eine versuchte absichtlich schwere Körperverletzung verwirklicht.
Weitere Tat
Was den Raub betrifft, soll der Angeklagte einen 53-jährigen Serben zusammengeschlagen und ihm die Geldtasche mit Münzgeld weggenommen haben. Ob dies der Wahrheit entspricht, ist schwer zu sagen. Der Serbe war stark alkoholisiert und hat nicht gesehen, wer ihn überhaupt geschlagen hat. Bis Herbst muss sich der fünffach Vorbestrafte nun gedulden. Dann wird das Verfahren nämlich erst weiter geführt und entschieden, was bei jenen zwei Vorfällen Strafbares passiert ist. Bis dahin bleibt der junge Mann im Gefängnis, was ihn sichtlich nervt.
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