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Mit einem Faible für Grün

Tontechniker Martin Bröll ist der "sechste Mann" beim Holstuo­narmusigbigbandclub.
Holstuonar bei "Greenbee Records"

Es grünt in Alberschwende. Nicht nur des Frühlings wegen. Maßgeblich daran beteiligt ist auch Martin Bröll. „Greenbee Records“ hat er sein Tonstudio und Plattenlabel getauft. Und auch in anderen Lebensbereichen ist der Name Programm. Er fährt ein grünes Auto, trägt mit Vorliebe grüne Kleidungsstücke: „Momentan gerade nicht. Aber ja, ich habe ein Faible für die Farbe Grün. Sie scheint wohl eine besondere Wirkung auf mich zu haben“, gesteht er.

Hinter dem 35-Jährigen liegen stressige Monate. Dieser Tage sollte aber wieder etwas mehr Ruhe einkehren – und mehr Zeit für die Familie bleiben. Denn heute präsentiert der Holstuonarmusigbigbandclub (HMBC) der Weltöffentlichkeit sein neues Video „Vorreasso, vorkoft – as loft“ im E-Werk in Andelsbuch. Ebenso sollte in diesen Augenblicken die neue HMBC-CD den Weg in das Presswerk finden – live vorgestellt wird das Meisterwerk „Lieble“ kommende Woche, am 7. Mai, im Wäderhaus in Bezau. Martin Bröll zeichnet sich für beide Produktionen tontechnisch verantwortlich.

Endlich geschafft!

Anfang des Jahres hat „Greenbee Records“ seine Tore im idyllischen Alberschwende eröffnet, mit eingezogen sind sogleich auch die „Holstuonar“ Philipp Lingg, Andreas Broger, Stefan Bär, Johannes Bär und Bartholomäus Natter. „Wenn man es gemütlich angeht, dann braucht man etwa ein halbes Jahr. Wir haben die CD in knapp zwei Monaten fertiggestellt“, erzählt Bröll. „Und nebenbei hatten wir noch die ganzen Live-Konzerte. Ich mache den Job wirklich sehr gerne, dennoch bin ich froh, dass wir es jetzt geschafft haben.“

Bröll ist der sechste Mann bei den Bregenzerwälder Chartstürmern. Seit die fünf Musiker gemeinsam auf der Bühne stehen, ist auch der Alberschwender bei jedem Konzert live dabei. Sorgt dort für die perfekte Beschallung und Tontechnik. Auch die Vorgänger von „Lieble“ stammen aus seinem Mischpult. So kurz vor der großen Präsentation stellt sich auch beim Tontechniker langsam, aber sicher ein Kribbeln in der Magengegend ein. „Aufgrund des Abgabetermins steht man natürlich ständig unter Spannung. Zudem ist der Druck diesmal um einiges größer als bei den vorigen CDs. Die Leute erwarten einfach mehr“, führt der 35-Jährige aus.

Ganz nach Geschmack

Das Repertoire auf der neuen Holstuonar-Platte reicht vom Trauerwalzer über einen gestandenen Marsch bis hin zu einer Balkannummer, Pop- und Rockstückchen und Funk-Elementen. Ganz nach dem Geschmack des Alberschwenders: „Ich höre auch privat so ziemlich alles.“

Sein Platz abseits des Rampenlichts passt Martin Bröll ganz gut: „Ich bin nicht so die Rampensau“, sagt der Musikschullehrer und ehemalige Dirigent. Ob er auch mal für ein HMBC-Bandmitglied einspringen könnte? „Bei anderen Bands wäre das um einiges einfacher. Die Jungs improvisieren viel und sind sehr spontan.“ Oft entscheidet sich erst kurz vor oder während des Konzerts, was gespielt wird. „Als Tontechniker ist das eine große Herausforderung. Die Konzerte sind jedes Mal anders.“

ZUR PERSON: Martin Bröll
sorgt bei den HMBC-Konzerten und CD-Aufnahmen für den guten Ton

  • Geboren: 25. März 1976
  • Ausbildung: Musik- (Konservatorium in Feldkirch) und Tontechnikstudium (Erding)
  • Laufbahn: hat in Alberschwende ein eigenes Tonstudio und Plattenlabel namens „Greenbee Records“, unterrichtet Trompete an der Musikschule Dornbirn und Musikhauptschule Lingenau sowie Tontechnik an der Musikschule Bregenz, war sieben Jahre Dirigent bei der Blasmusik Großdorf und sieben Jahre bei der Blasmusik Dornbirn Rohrbach
  • Familie: verheiratet, eine Tochter (Elisabeth, 1,5 Jahre)
  • Hobbys: „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“

(VN-GER)

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