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Mit diesem Song-Tempo gibt es gute Chancen auf den ESC-Sieg

Österreichs heurige ESC-Hoffnung ist die Sängerin Paenda.
Österreichs heurige ESC-Hoffnung ist die Sängerin Paenda. ©APA/ROBERT JAEGER
Das Tempo des ESC-Beitrags von Paenda liegt bei 65 bpm ("beats per minute"). Ob sie damit erfolgreich sein wird, weiß die Statistik.
Paenda will mit "Limits"punkten
Paenda singt für Österreich in Tel Aviv

Wer beim Eurovision Song Contest erfolgreich sein will, der muss im Mittelfeld liegen – zumindest, was die Geschwindigkeit des Songs betrifft. Und wenn man der Statistik vertraut. Die erfolgsversprechendste Geschwindigkeit, die bei Musik in “beats per minute” (bpm) gemessen wird, ist Midtempo.

Die Herzschlag-bpm als Erfolgsformel

Beim ESC 2019 in Tel Aviv geht es dagegen heuer eher schnell zu. Die 66 Siegertitel (1969 gab es gleich vier Gewinner) hatten bisher eine Bandbreite von eher getragenen 27 (1995, Secret Garden aus Norwegen) bis hektischen 134 (1998, Dana International aus Israel) bpm. Vorjahressiegerin Netta war mit ihrem Song “Toy” und 130 bpm dabei geschwindigkeitstechnisch also ganz vorne dabei.

Mit Blick auf die gesamte ESC-Geschichte hat sich allerdings die Wahl einer Schlagzahl im Bereich zwischen 61 und 70 bpm – also dem durchschnittlichen Herzschlag des ruhenden Menschen – als siegbringend herausgestellt, was in 20 Fällen zum Erfolg führte. Schon die zweiterfolgreichste Tempogruppe, 71 bis 80 bpm, kommt nur noch auf zehn Sieger.

Kaum langsame Nummern in Tel Aviv

Da mag es überraschen, dass die langsameren Nummern in Tel Aviv eher dünn gesät sind. Am gemächlichsten geht es Nevena Bozovic mit “Kruna” für Serbien mit 53 bpm an. Inklusive ihres Beitrags finden sich heuer acht Songs in der statistischen Erfolgsformelkategorie bis 70 bpm – darunter auch Österreichs heurige ESC-Hoffnung Paenda mit 65 bpm. In der Sparte 71 bis 80 bpm sind dann sechs Länder präsent.

Eine knappe Hälfte der 41 vertretenen Songs – nämlich 17 – sind hingegen in der ordentlich flotten Liga über 100 bpm angesiedelt. Die Spitzenposition der Hektischen hält hier Miki aus Spanien, der es mit seinem “La Venda” auf 148 bpm bringt.

Dur gegenüber Moll im Vorteil

Nun ist die Geschwindigkeit ja aber auch nicht alles. Was die Tonart des Songs betrifft, so gilt es im Gesamtvergleich, Dur gegenüber Moll zu bevorzugen, denn auch hier sprechen die Zahlen mit 41 zu 25 eine deutliche Sprache. Allerdings hat sich in den vergangenen Jahren ein Paradigmenwechsel vollzogen, denn seit der Jahrtausendwende ist Moll dominant geworden: Von den 17 Siegertiteln seit 2001 haben 13 diese oft als melancholisch empfundene Tonart aufgewiesen.

(APA/Red)

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