Landesgruppe der Rettungshundebrigade arbeitet zu 100 Prozent ehrenamtlich.
(amp) In der Umgebung der Walgaukaserne und im ehemaligen Gaisbühel-Landeskrankenhaustrakt übte die Vorarlberger Delegation der Rettungshundebrigade in Zusammenarbeit mit dem Bundesheer den Ernstfall. Zu Suchaktionen ist man in diesem Jahr mit den Vierbeinern bereits vier Mal ausgerückt. Eine Frau konnte nur noch tot aufgespürt werden, die „verschwundenen“ Fischer im Bodensee wurden am abgesuchten Seeufer nicht geortet. Die Rettungshundebrigade mit ihren 20 Einsatzkräften ist rund um die Uhr einsatzbereit. Die 16 Hundeführer sind überwiegend weiblich.
100 Prozent Ehrenamt
Im Gegensatz zu anderen Sicherheits- und Rettungsinstitutionen im Land, die finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand bei Verdienstentfall, Gerätebeschaffung und Erhaltung, sowie bei Schulungen erhalten, arbeitet die Rettungshundebrigade zu 100 Prozent ehrenamtlich. „Wir sind eine überparteiliche Organisation und bekommen weder eine Förderung für Schulung, Einsatzkleidung, noch ein Futtergeld für unsere Hunde. Deshalb sind auf Unterstützung durch Private angewiesen. Das ist in Vorarlberg einzigartig. In anderen Bundesländern unterstützen die Landesregierungen die Rettungshundebrigade“, sagt Finanzreferentin Silke Fend. Die Bundesleitung unterstützt pro Einsatztrupp. „Das reicht aber nicht mal für die Einsatzkleidung“.
Zwei Jahre Ausbildung
„Eineinhalb bis zwei Jahre ist ein Hund in Ausbildung, bis er einsatzfähig ist“, sagt Ausbildungsreferentin Andrea Lux. In jährlichen Examen wird der Einsatzstatus des Hundeführerteams und seiner Vierbeiner überprüft. Maximal acht Jahre kann ein Hund als „Menschenschnüffler“ eingesetzt werden. „Dann lassen der Spürsinn und die Energie des Hundes spürbar nach“. Martin Nicolussi Bludesch absolviert derzeit als Anwärter den zweijährigen Ausbildungslehrgang. Im Moment zählt man bei der Vorarlberger Rettungshundebrigade 20 Mitglieder, davon 16 Hundeführer. „Wir suchen dringend im Raum Walgau-Mittleres Rheintal ein Übungsgelände, das uns einmal wöchentlich für unser Training zur Verfügung steht. Gleichzeitig Übungsmöglichkeiten im Wald oder in unbewohnten Bauobjekten“, wünscht sich Landesleiterin Heike Ratz.
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