AA

Mit dem letzten Aufgebot

v.re.  Bgm. Michael Tinkhauser, Vize Otmar Meyer, GR Stefan Bleicher. Foto: Hronek
v.re. Bgm. Michael Tinkhauser, Vize Otmar Meyer, GR Stefan Bleicher. Foto: Hronek ©Hronek
Elf Gemeindevertreter fehlten bei der GV-Sitzung in Bludesch, zehn Ersatzleute kamen.

(amp) Mit dem Rechnungsabschluss und dem Prüfbericht stand zwar ein brisanter Tagesordnungspunkt zur Beschlussfassung an, dennoch zogen es elf gewählte Mandatare vor, ihre Ersatzleute zur Gemeindevertretungssitzung zu schicken. Von der Freien Wählerschaft war gerade einmal Prüfausschussobmann Wilfried Müller als direkt gewählter Vertreter gekommen, um den Prüfbericht zu kommentieren. Ein Platz der Freien Wählerschaft blieb leer. Aber auch der Arbeitskreis Bludesch Gais und die Bürgermeisterliste „Wir in Bludesch-Gais“  mussten auf Ersatzleute zurückgreifen.

Weniger Ausgaben

Im Vergleich zum Voranschlag 2011 scheinen in der Jahresrechnung rund 532.000 Euro weniger an Ausgaben auf. Diese resultieren überwiegen aus dem Ressort Straßen- und Wasserbau, Verkehr, wo nicht alle Vorhabe umgesetzt werden konnten. Entsprechend verringerten sich auch die geplanten Darlehensaufnahmen. Der Rechnungsabschluss 2011 bilanziert mit 5.805.882 Euro ausgeglichen und wurde von der Gemeindevertretung einstimmig zur Kenntnis genommen.

 Prüfbericht

Für die Zukunft ist für den Obmann des Prüfausschusses, Wilfried Müller, vor Fertigstellung des Prüfberichtes ein Gespräch mit Bürgermeister und Gemeindesekretär wünschenswert, um Ungereimtheiten bereinigen zu können. Der Bürgermeister wird zu einer schriftlichen Stellungnahme zum Prüfbericht angehalten, um die Nachvollziehbarkeit der angeführten Feststellungen zu gewährleisten. Zu den Formulierungen hinsichtlich Sparsamkeit im Prüfbericht fehlen dem Bürgermeister entsprechende Empfehlungen zur Korrektur.

 

BU-

v.re.  Bgm. Michael Tinkhauser, Vize Otmar Meyer, GR Stefan Bleicher. Foto: Hronek

 

Vor der Wahl ist nicht nach der Wahl

(amp) Die Ambitionen mancher Mitbürger auf mehr Mitsprachrecht in der Gemeinde sind unübersehbar und so stellen sich immer wieder Leute der Wahl, um später im Gemeindeparlament „mitregieren“ zu können. Vor der Wahl ist allerdings nicht nach der Wahl. Da sieht dann vieles anders aus und plötzlich wird aus der Anfangseuphorie das Ganze zur Belastung. Trotz frühzeitiger Terminisierung der Sitzungstermine kommt es dann zu Ausfällen und „Ersatzlösungen“. Hand aufs Herz, wer soll denn bei einem Budget, bei einem Rechnungsabschluss, bei Umwidmungen, bei Bauvergaben mitreden können, wenn er sich nicht intensiv mit der Materie befasst hat. Der Ruf nach einer Verkleinerung der Gemeindeparlamente ist mehr als legitim. Wenn sich einmal – wie in Bludesch – mehr als die Hälfte der direkt gewählten Mandatare „vertreten“ lässt, müsste das Denkanstoß an die zuständigen Politiker genug sein, hier möglich rasch eine sinnvolle Änderung herbeizuführen. Dazu bräuchte es allerdings auch den Mut zum Durchsetzen und nicht nur Lippenbekenntnisse.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Bludesch
  • Mit dem letzten Aufgebot