Er kennt zwar die Buchstaben, beim Bilden von Wörtern bekundet er aber Mühe – der neue Mister Schweiz ist funktionaler Analphabet. All die Schuljahre hindurch mogelte sich der Glarner durch erst in der Rekrutenschule reagierte er. Reithebuch besuchte den Analphabetenkurs für Rekruten und las zum ersten Mal in seinem Leben ein Buch.
“Es handelte von einem, der nach Kanada auswanderte, um dort Blockhäuser zu bauen”, so Reithebuch zu 20 Minuten, “meine Mutter schenkte mir das Buch.” Der Zimmermann las es, weil er dieselben Zukunftspläne hat wie der Held im Buch. “Als Kind spielte ich lieber draussen als zu lesen”, erklärte Reithebuch seine Schwäche auf TeleZüri. In der Schule habe er abgeschrieben, beim gemeinsamen Lesen nur die Lippen bewegt. Die Probe aufs Exempel beweist: In dem kurzen Satz, den er fürs Fernsehen schreiben musste, machte er drei Fehler.
“Gehandikapt fühle ich mich nicht”, sagt Reithebuch, “ich stehe zu meiner Schwäche.” Er habe sich angewöhnt, wichtige Korrespondenz vor dem Absenden seiner Mutter zu zeigen: “Das Anmeldeformular für die Mister-Wahl hat sie ausgefüllt.” 500 000 Menschen in der Schweiz geht es wie Reithebuch, nun soll er Botschafter für den Verein Lesen und Schreiben werden.
Rückblick auf die Mister Schweiz Wahl
Der neue Mister Schweiz – Andrè Reithebuch
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