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Mission Österreicherkundung

Mission Österreicherkundung
Mission Österreicherkundung ©Doris Burtscher
Die Tiroler Familie Tanzer machte auf ihrer Erkundungsreise in Braz Halt.   Braz (dob) Vor acht Jahren entstand die Idee, zu Fuß Österreich zu erkunden. Damals waren Uli und Patrick Tanzer noch alleine unterwegs. „Nachdem wir früher 50 bis 60.

000 Höhenmeter pro Jahr auf den Bergen umher stiegen und ich nach einer Operation dies nicht mehr so gut konnte, hatte meine Frau die Idee, Österreich zu Fuß zu erkunden“, berichtet Patrick Tanzer. So fuhren sie mit Bahn und Bus nach Bratislava, wo ihr Abenteuer begann. Wochenweise und an den Wochenenden gingen sie durch die Dörfer und Täler, machten bei Museen Halt und erkundeten Menschen, Kultur und Landschaft. Vor sieben Jahren wurde Uli Tanzer schwanger und sie legten bei der Mission Österreicherkundung ein Jahr Pause ein. Der kleine Benjamin war gerade einmal sechs Monate alt, als seine Eltern die Mission weiterführten. Im Tragetuch fuhren sie immer wieder zu ihrem vorherigen Stopp und begaben sich zu Fuß auf die nächste Etappe.

Spaß im Vordergrund

Ihre Touren führen großteils auf dem Jakobsweg, sie machen aber auch Abstecher in die Täler. „Wir waren zum Beispiel auch im Zillertal oder im Ötztal, wir gehen nicht einfach gerade durch“, erklärt Uli Tanzer. Bereits mit 8 Monaten machte Benjamin die ersten Gehversuche, mit eineinhalb Jahren schaffte er schon bis zu zwei Kilometer pro Tag und jetzt mit sechs Jahren wandert er mit seinen Eltern bis zu 15 Kilometer täglich durch Österreich. Nicht nur seine Eltern, auch er ist begeistert. „Wir sehen uns sehr viel an, wir spielen dazwischen in den Wäldern und meine Kindergartentante ist immer sehr gespannt, was ich nach dem Wochenende neues erzählen kann“, lacht Benjamin. Für alle steht der Spaß an vorderster Stelle. Für Uli Tanzer ist ein weiterer wichtiger Aspekt die Besuche in Museen, alte Sachen zu entdecken, Kultplätze zu besuchen und der Aufenthalt in der Natur. „Für mich war bei der bisherigen Durchquerung die eindrucksvollste Etappe, die von St. Anton a. A. bis nach St. Christoph. Das war einfach der kulturelle Hit“, so Uli Tanzer.

Reine Gehzeit

Patrick Tanzer bereitet jede Etappe zuhause vor und weiß somit genau, wohin es führt. „Wir haben es aber nie eilig, wenn Benjamin dazwischen spielen will, nehmen wir uns dafür Zeit. Somit kommen wir am Tag auf eine reine Gehzeit von zirka zweieinhalb Stunden. Wir wandern meistens über Stock und Stein, beschäftigen uns mit der Natur, machen Steinmännchen. Wir sind Naturmenschen durch und durch“, klingt es aus der begeisterten Entdeckerfamilie. Gestärkt und ausgeschlafen wanderten die ehrgeizigen Tiroler nach dem Stopp in Braz nach Bludenz. Von dort aus fuhren sie wieder in die Heimatstadt Innsbruck, wo die nächste Etappe wieder genauestens vorbereitet wird. Ihr Ziel befindet sich in Einsiedeln, wo Uli Tanzer unbedingt die schwarze Madonna besuchen möchte. Nach dieser Etappe ist dann aber noch nicht Schluss. „Wir haben in Österreich noch ein Loch offen. Die Strecke von Lambach nach Salzburg haben wir noch nicht erkundet“, lacht Patrick Tanzer. Somit ist die Mission Österreicherkundung auch nach Vorarlberg noch nicht ganz abgeschlossen.

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