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Misshandlung von Irak-Gefangenen

Die US-Armee hat vier Soldaten einer Spezialeinheit strafversetzt, weil sie im Irak Gefangene mit elektrischen Betäubungsgewehren gequält haben.

Den Männern sei „exzessiver Einsatz von Gewalt“ nachgewiesen worden, sagte Pentagon-Sprecher Lawrence DiRita am Mittwoch in Washington.

Als besonders schwerwiegend sei der Einsatz von Betäubungsgewehren der Marke „Taser“ eingestuft worden, mit denen die Opfer durch Stromstöße außer Gefecht gesetzt werden können. Neben der Strafversetzung seien zusätzliche Strafen gegen die Soldaten verhängt worden. Einzelheiten dazu wollte DiRita nicht nennen; üblicherweise handle es sich um Soldeinbußen und Herabstufung des militärischen Ranges.

Nach DiRitas Angaben wurden auch Ermittlungen zu Misshandlungsfällen aufgenommen, die aus einem am Vortag veröffentlichten behördeninternen US-Dokument hervorgehen. Auch in diesem Fall waren Mitglieder einer Spezialeinheit im Irak beteiligt. Sie sollen Häftlinge geschlagen und dann massiv Kollegen vom Militärgeheimdienst (DIA) bedroht haben, die die Misshandlungen dokumentieren wollten. Ein Häftling sei derart kräftig ins Gesicht geschlagen worden, dass er ärztlicher Behandlung bedurfte, geht aus dem Dokument hervor. Zudem seien Häftlinge gesehen worden, die Brandmale und Blutergüsse am Körper hatten und über Nierenschmerzen klagten.

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