Das bestätigte die Vorsitzende des Gremiums, Waltraud Klasnic, am Dienstag gegenüber der APA. Bei der ersten Sitzung nach der Sommerpause hat die Opferanwaltschaft mit dem Finanzreferenten der Bischofskonferenz, dem St. Pöltener Bischof Klaus Küng, Details über Entschädigungen besprochen. Noch im Herbst sollen erste Beschlüsse zu Zahlungen gefasst werden.
Zwei Sachverhaltsdarstellungen der Opferschutzanwaltschaft sollen dieser Tage an zwei unterschiedliche Staatsanwaltschaften gehen, so Klasnic. Wohin genau und welche Einrichtungen diese betreffen, wollte sie nicht sagen. Bei einem Fall gehe es jedenfalls um den Vorwurf der Gewalt, bei dem anderen um Gewalt und Missbrauch. An die 50 potenzielle Opfer sollen zusammengerechnet betroffen sein. Ein Delikt könnte zudem noch nicht ganz 20 Jahre her sein.
Die Kommission hat bei ihrer Sitzung “vorbereitende Maßnahmen” getroffen, was Auszahlungen von Entschädigungen an die Opfer durch die Kirche betrifft. Die dafür eingerichtete Stiftung, bei der auch Klasnic im Kuratorium sitzen soll, sei bereits rechtlich eingerichtet, bestätigte Küng, die konstituierende Sitzung findet am 16. September statt. Um welche Summe es sich handeln wird, verriet der St. Pöltener Bischof nicht. Aber: “Wir haben bis Ende des Jahres schon einen Betrag vorgesehen.” Küng lobte die Arbeit der Klasnic-Kommission, es werde “gründliche Arbeit geleistet”.
Gemeldet haben sich bei der Opferanwaltschaft mittlerweile 433 Betroffene, seit Juni seien das 130 mehr. Dabei würde sich die Schwere der berichteten Fälle steigern, berichtete Klasnic und rief Opfer abermals dazu auf, sich schnell zu melden. Und auch Maßnahmen aus der Politik zur Entschädigung von Missbrauchsopfern begrüßte sie abermals: “Ich bin sehr froh, dass es viele Länder gibt, die sich schon angeschlossen haben.”
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