Eine junge Grazerin hatte ihren Stiefvater beschuldigt, sie missbraucht und vergewaltigt zu haben. Der Mann wurde 2007 zu insgesamt acht Jahren Haft verurteilt, doch vor einiger Zeit widerrief die Frau ihre Anschuldigungen und kämpfte um eine Wiederaufnahme des Verfahrens. Am Mittwoch, den 4. April starb sie nach einem Herzstillstand im Krankenhaus.
Missbrauch: Grazerin wollte Wiederaufnahme des Verfahrens erreichen
Es war eine sehr komplizierte Geschichte, mit der die 25-jährige Grazerin letztlich nicht fertig geworden ist. Sie war in schwierigen Familienverhältnissen aufgewachsen und beschuldigte ihren Stiefvater, dass er sie sexuell missbraucht und vergewaltigt habe, was ihr vor Gericht auch geglaubt wurde. Der Mann wurde 2007 zu acht Jahren Haft verurteilt, die er derzeit verbüßt.
Schon vor einem Jahr erklärte die 25-Jährige, dass alles nicht stimme und wollte eine Wiederaufnahme des Verfahrens erreichen. Mit ihrer Anwältin Karin Prutsch sammelte sie das nötige Material, auch diverse Gutachten – unter anderem über die Glaubwürdigkeit der Frau – wurden eingeholt. Die Grazerin litt seit einiger Zeit unter starker Magersucht. Am Montag hatte noch ein Gespräch mit einem Gutachter stattgefunden, sagte Prutsch, Dienstagvormittag erlitt die 25-Jährige einen Herzstillstand. Sie wurde ins Grazer LKH-West eingeliefert, wo sie am Mittwoch starb.
Ihre Anwältin will trotzdem weiter um die Wiederaufnahme kämpfen, das Material dazu sei ihrer Meinung nach ausreichend. “Ich habe auch Tonbildaufnahmen von ihr gemacht, was ich sonst nie tue”, schilderte die Anwältin. Nun muss das Gericht entscheiden, ob das Verfahren wieder aufgenommen wird.
(APA)
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