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Miss World 2003 aus Irland

Die amtierende Miss Irland, Rosanna Davison, ist in China zur Miss World 2003 gekürt worden. Die Tochter des Musikers Chris de Burgh setzte sich im Finale gegen Kandidatinnen aus 19 Ländern durch.

Vater de Burgh zeigte sich hinter der Bühne außer sich vor Freude: „Ich bin total stolz auf sie.”

Mit ihren äußerlichen Vorzügen war die 19-jährige Archäologiestudentin bereits in einer Vorausscheidung aufgefallen: Dort wurde sie zur hübschesten Badeanzugträgerin gekürt. Der Schönheitswettbewerb fand zum ersten Mal in China statt. Die Regierung der Volksrepublik hatte dazu erst vor kurzem ein 54 Jahre altes Verbot von Miss-Wahlen aufgehoben.

Mit dem Miss-World-Titel nahm Davison auch ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Dollar (rund 83.000 Euro) entgegen. Sie folgt Miss World 2002, Azra Akin, aus der Türkei und wird nun für ein Jahr an zahlreichen öffentlichen Auftritten teilnehmen und dabei unter anderem für karitative Zwecke werben. Die Tochter des irischen Sängers („Lady in Red”) studiert in der irischen Hauptstadt Dublin neben Archäologie auch Soziologie und Kunstgeschichte. In der Freizeit treibt sie nach eigener Aussage gerne Wassersport und vergnügt sich beim Tanzen und im Kino.

Auf den zweiten Platz kam die iranischstämmige Vertreterin Kanadas, Nazanin Afshin-Jam. Dass das Reich der Mitte Schönheiten nicht extra einfliegen lassen muss, bewies Miss China, Guan Gi, mit ihrem dritten Platz. Insgesamt 106 Kandidatinnen waren zu dem Wettbewerb auf einer Tropen-Insel in der südchinesischen Provinz Hainan angetreten.

Die Jury, in der unter anderem Actionfilm-Darsteller Jackie Chan saß, bewertete dabei auch Auftreten, Intelligenz und das künstlerische Talent der Kandidatinnen. Die Organisatoren erhofften sich von diesem international viel beachteten Ereignis einen Anstieg des Tourismus. Der Miss-Wettbewerb wurde weltweit von schätzungsweise zwei Milliarden Fernsehzuschauern empfangen. Den Chinesen blieb der Anblick der Schönheiten allerdings weit gehend vorenthalten: Der größte, staatsnahe Sender CCTV verzichtete auf eine Ausstrahlung.

Erleichtert dürften die Organisatoren über das Medienecho in diesem Jahr sein. 2002 hatte die Veranstaltung statt des erhofften Blitzlichtgewitters bei den Auftritten der Schönheiten für Negativschlagzeilen gesorgt. Im ursprünglich vorgesehenen Austragungsort Nigeria führten die Proteste von streng gläubigen Moslems zu Unruhen, bei denen mehr als 200 Menschen starben. Der Wettbewerb wurde anschließend nach London verlegt.

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