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Ministerin Schmied: Bildung schützt vor Armut

Schmied will Bildungsreform vorantreiben
Schmied will Bildungsreform vorantreiben ©APA (Archiv/Hochmuth)
Je höher die Bildung, umso höher das Einkommen und umso geringer das Risiko von Arbeitslosigkeit: So sind in Österreich rund ein Fünftel der Personen mit Pflichtschulabschluss armutsgefährdet. Bei den Maturanten ist es fast nur jeder Zehnte und bei Akademikern jeder Zwanzigste. Ministerin Schmied sieht das als Ansporn, die "Bildungsreform mit großer Entschlossenheit und Engagement voranzutreiben".

Dabei will sie Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund “besondere Aufmerksamkeit” widmen, so die Unterrichtsministerin am Freitag bei einer Pressekonferenz mit Sozialminister Hundstorfer anlässlich des EU-Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung. In großen Städten haben laut Schmied vierzig bis fünfzig Prozent der Pflichtschüler eine andere Muttersprache als Deutsch. Dementsprechend wichtig sei es, dass sie eine gute Ausbildung erhalten und “sehr gut Deutsch sprechen”.

Dabei soll die Umwandlung des Kindergartens in einen “Bildungsgarten” helfen, ebenso das bessere Betreuungsverhältnis in kleineren Klassen. Durch die Ausweitung der ganztägigen Schulformen sollen zusätzlich die Eltern entlastet und die Ausgaben für Nachhilfe reduziert werden. “Wir müssen sehen, dass in fünfzehn, zwanzig Jahren diese Kinder unseren Wohlstand bestimmen”, sagte Schmied.

Hundstorfer betonte das Ziel der Regierung, dass mehr Menschen einen höheren Bildungsabschluss machen sollen. “Wir wissen, dass nicht alle Akademiker werden. Aber das Ziel ist, dass alle Menschen eine über den Pflichtschulabschluss hinausgehende Ausbildung machen.” Daher bietet das Sozialministerium etwa für die achte Schulstufe Besuche in den Berufsinformationszentren des Arbeitsmarktservice (AMS) an, wo sich die Schüler kurz vor Beendigung der Schulpflicht einen Überblick über Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten verschaffen können.

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