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Mindestens neun Tote bei Erdbeben in Japan

Nach dem schweren Erdbeben im Nordosten Japans ist die Zahl der Toten am Sonntag auf neun gestiegen. Im Erdbebengebiet waren 29.000 Haushalte vorübergehend ohne Strom.

Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete, fanden die Rettungskräfte unter den Trümmern eines Gasthauses in der Provinz Miyagi drei Leichen. Das Gebäude war unter einem Erdrutsch eingestürzt. Etwa 1000 Rettungskräfte setzten ihre Suche nach weiteren Vermissten fort.

An manchen Orten der bergigen Region von Tohoku mussten Menschen mit Trinkwasser versorgt werden, da die Leitungen durch das Beben der Stärke von 7,2 beschädigt waren. Unterdessen hielten mehr als 270 für den Menschen spürbare Nachbeben die Bewohner in Atem. Die Behörden warnten für die nächsten Tage vor weiteren Erschütterungen.

Einige Bewohner mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen. Bei dem starken Beben vom Samstagmorgen, das auch in der 350 Kilometer entfernten Hauptstadt Tokio zu spüren gewesen war, erlitten NHK zufolge 226 Menschen teils schwere Verletzungen. Vielerorts gingen Erdrutsche nieder, etwa 90 Häuser in vier Provinzen wurden beschädigt. Straßen wurden verschüttet, Brücken stürzten ein.

Der für die Bewältigung von Katastrophen zuständige Minister Izumi erklärte, das Ausmaß der Schäden sei viel größer, als er erwartet habe. Ministerpräsident Fukida sagte, die Regierung mobilisiere Soldaten, die Polizei und weitere Einsatzkräfte, um die Vermissten zu finden und Verletzte zu behandeln. Die Streitkräfte flogen Hilfsgüter in das betroffene Gebiet und brachten Verletzte in Krankenhäuser.

In einem Atomkraftwerk spritzten 20 Liter Wasser aus zwei Becken, in denen verbrauchte Brennstäbe lagern, wie die Behörden erklärte. Das Wasser sei jedoch nicht in die Umwelt gelangt. Zwei Atomkraftwerke mit insgesamt zehn Reaktoren würden inspiziert, es seien zunächst keine Schäden festgestellt worden. Im Erdbebengebiet waren 29.000 Haushalte vorübergehend ohne Strom.

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