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Mindestens elf Tote durch Tropensturm in Taiwan

In Taiwan hat ein schwerer Tropensturm mindestens elf Menschen in den Tod gerissen. Der Sturm Kalmaegi fegte am Freitag mit hohen Windgeschwindig­keiten und heftigen Niederschlägen über die asiatische Insel hinweg. Drei Menschen wurden noch vermisst.  Bilderserie  | 

Am späten Abend sollte der Sturm auf die chinesische Ostküste treffen. Die dortigen Behörden ließen vorsorglich Hunderttausende Menschen evakuieren.

Unter den Todesopfern in Taiwan waren ein einjähriges Mädchen und sein minderjähriger Onkel, wie die Feuerwehr mitteilte. Die schwangere 27-jährige Mutter der Kleinen wurde leicht verletzt, als das Haus der Familie im südlichen Bezirk Kaohsiung am späten Donnerstagabend unter einer Schlammlawine begraben wurde. “Es ist so schnell passiert, (…) ich hatte keine Zeit, sie zu retten”, sagte der Ehemann der Frau dem Fernsehsender ERA, nachdem das Paar aus der Luft in Sicherheit gebracht worden war.

In mehreren Landesteilen im Süden und im Zentrum Taiwans brachten Rettungskräfte etwa 80 von Schlammlawinen und Fluten eingeschlossene Menschen in Sicherheit. Fernsehbilder zeigten Einwohner, die gegen steigende Fluten kämpften. Einige Straßen waren durch die heftigen Regenfälle beschädigt oder komplett blockiert.

In mehreren Bezirken wurden Behörden und Schulen geschlossen, rund 3.600 Fischer suchten Zuflucht in Häfen. Zudem wurden zahlreiche Bahnverbindungen gestrichen, fast 20 nationale und internationale Flüge hatten Verspätung oder wurden abgesagt.

Der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 83 Stundenkilometern befand sich am Freitagnachmittag (Ortszeit) rund 70 Kilometer östlich der Insel Matsu und hielt auf die Ostküste Chinas zu. In den Provinzen Fujian und Zhejiang wurden nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua 360.000 Menschen in Sicherheit gebracht, 61.000 Fischerboote wurden zur Rückkehr in die Häfen aufgefordert.

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