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Zehn Tote nach Angriff auf jüdisches Lichterfest in Sydney

Bei einem Schusswaffenangriff am weltberühmten Bondi Beach in Sydney sind mehrere Menschen verletzt worden,
Bei einem Schusswaffenangriff am weltberühmten Bondi Beach in Sydney sind mehrere Menschen verletzt worden, ©APA/AFP; Screenshot: X/BNO News
Bei einem Angriff auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka sind am Sonntag in Sydney am berühmten Bondi Beach zehn Menschen getötet worden.

 Das gab die australische Polizei bekannt. Zuvor war nur von Verletzten die Rede gewesen. Australiens Premier Anthony Albanese sprach von einem "schockierenden und beunruhigenden" Vorfall: Rettungskräfte seien vor Ort und "kämpfen darum, Leben zu retten". Laut Polizei wurden zwei Personen festgenommen.

Die Verletzten wurden laut einem Sprecher des Rettungsdienstes im australischen Teilstaat New South Wales in Spitäler gebracht. Alex Ryvchin, einer der Leiter des Exekutivrats der australischen Juden, sagte dem Sender Sky News: "Wenn wir auf diese Weise gezielt angegriffen wurden, dann hat das ein Ausmaß, das sich keiner von uns je hätte vorstellen können."

Sein Medienberater sei bei dem Angriff verletzt worden. Ein Augenzeuge wurde von der Zeitung "Sydney Morning Herald" mit den Worten zitiert: "Ich habe mindestens zehn Menschen am Boden und überall Blut gesehen."

Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog sprach von einem Anschlag "niederträchtiger Terroristen" auf die jüdische Gemeinde. "In genau diesen Momenten sind unsere Schwestern und Brüder in Sydney, Australien, von abscheulichen Terroristen angegriffen worden - bei einem äußerst grausamen Angriff auf Juden, die sich versammelt hatten, um am Bondi Beach die erste Chanukka-Kerze zu entzünden", sagte Herzog nach Angaben seines Büros in Jerusalem.

Bewaffnete Polizisten patrouillieren nach dem Angriff am Tatort. (Photo by DAVID GRAY / AFP)

"Unsere Herzen sind bei ihnen", sagte Herzog. "Das Herz der gesamten Nation Israel setzt in diesem Augenblick einen Schlag aus, während wir für die Genesung der Verletzten beten, für sie beten und für jene beten, die ihr Leben verloren haben."

Der Präsident sagte weiter: "Wir wiederholen unsere Warnungen immer wieder gegenüber der australischen Regierung, um Maßnahmen einzufordern und gegen die enorme Welle des Antisemitismus zu kämpfen, die die australische Gesellschaft heimsucht."

Videos machen die Runde

Die Fernsehsender Sky und ABC zeigten Bilder von Menschen, die am Boden lagen. Auf der Plattform X kursierten Videos, in denen zu sehen ist, wie Menschen am Strand und in einem nahe gelegenen Park auseinanderliefen, während Schüsse und Polizeisirenen zu hören waren.

©COURTESY OF TIMOTHY BRANT-COLES/

Ein Video zeigte einen schwarz gekleideten Mann, der mit einer großen Waffe feuerte, bevor er von einem Mann in einem weißen T-Shirt zu Boden gerissen wurde, der ihm die Waffe abnahm.

Ein anderes Video zeigte zwei Männer, die von Polizisten auf einer Fußgängerbrücke zu Boden gedrückt wurden. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Aufnahmen zunächst nicht unabhängig überprüfen. Der Bondi Beach ist einer der berühmtesten Strände der Welt und an warmen Wochenenden üblicherweise gut besucht.

Der Angriff ereignete sich fast auf den Tag genau elf Jahre nach der Geiselnahme in einem Lindt-Café in Sydney. Damals hatte ein einzelner Bewaffneter 18 Menschen als Geiseln genommen. Zwei der Geiseln starben, der Täter wurde getötet.

(APA/AFP)

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