Jakarta. Das Außenministerium in Wien hat am Sonntag vorsorglich einen Krisenstab eingerichtet. Die österreichische Botschaft in Jakarta steht in dauerndem Kontakt mit den indonesischen Behörden. Derzeit liegen – wie berichtet – keine Hinweise auf betroffene Österreicher vor. Die Reiseinformationen auf der Homepage des Außenministeriums werden laufend aktualisiert.
Ein Video, das derzeit in sozialen Medien kursiert, zeigt, wie Konzertbesucher vom Tsunami überrascht werden.
they were just having a great time together. no sign, no warning of tsunami 😭 #prayforbanten #PrayForAnyer pic.twitter.com/L7LfE31KRr
— ℳ. (@ndxlicious) 23. Dezember 2018
“Beobachten die Lage”
Alle registrierten Reisenden wurden in der Nacht auf Sonntag mittels SMS oder E-Mail auf die aktuellen Entwicklungen aufmerksam gemacht. “Wir laden alle Reisenden dazu ein, sich auf www.reiseregistrierung.at einzutragen, um in Notfällen vonseiten des Außenministeriums rasch informiert werden zu können. Wir beobachten die Lage weiterhin aufmerksam. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Opfer”, stellte Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) fest.
Nach dem Erdbeben und Tsunami auf Sumatra im vergangenen September hatte die österreichische Bundesregierung eine Million Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Linderung der humanitären Notsituation zur Verfügung gestellt. Das Außenministerium avisierte am Sonntag auch Hilfe für die Opfer der nunmehrigen Katastrophe.
Konzert-Besucher überrascht
Der Tsunami hatte auch rund 200 Besucher eines Freiluftkonzerts am Tanjung Lesung-Strand 170 Kilometer südwestlich von Jakarta überrascht. Dort war eine Party anlässlich des bevorstehenden Jahreswechsels im Gange. Video-Clips, die sich auf Sozialen Medien verbreiteten, zeigten, wie plötzliche Wassermassen aus dem Nichts die Bühne trafen. Die indonesische Pop-Rock-Band “Seventeen” wurde von der Bühne gespült, der Gitarrist, der Bassist, der Tour-Manager und ein Crew-Mitglied der Band kamen ums Leben. Der Drummer wird vermisst. Mindestens 29 Konzertbesucher fanden den Tod, 13 werden vermisst.
(APA/ag.)
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