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Mindestens 20 Tote bei Anschlag auf Hotel in Somalia

Auto der Attentäter war mit Sprengstoff beladen
Auto der Attentäter war mit Sprengstoff beladen
Mindestens 20 Menschen sind nach Polizeiangaben bei einem Selbstmordanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu getötet worden. Der Täter habe ein mit Sprengstoff beladenes Auto am Mittwoch in die Zufahrt zu dem bei Abgeordneten beliebten Hotel Ambassador gerammt, sagte ein Beamter. Anschließend seien Schüsse gefallen. Zur Tat bekannte sich die Al-Kaida-nahe Islamistengruppe Al-Shabaab.
Bilder vom Bombenanschlag

Womöglich befänden sich noch Angreifer in dem Gebäude, sagte der Beamte. Es liegt im Zentrum der Stadt in einer Straße mit vielen weiteren Hotels, Restaurants und Banken. Al Shabaab will die somalische Regierung stürzen. Der Konflikt mit den Extremisten hält seit Jahren an.

USA setzen Drohnen gegen Al-Shabaab ein

Die USA teilten am Mittwoch mit, sie hätten am vergangenen Freitag in Südzentral-Somalia mit einem Drohnenangriff einen hochrangigen Al-Shabaab-Kommandanten ins Visier genommen. Das Ergebnis des Einsatzes werde noch ausgewertet. Abdullahi Haji Da’ud sei als Drahtzieher für Attacken in Somalia, Kenia und Uganda verantwortlich gewesen, sagte Pentagon-Sprecher Peter Cook.

Somalische Regierungsvertreter wiederum teilten mit, bei einem Einsatz nahe der Stadt Kismayo 17 Al-Shabaab-Kämpfer getötet zu haben, darunter den Geheimdienstchef der Gruppe, Gamadhere alias Mohamed Kuno oder Mohamed Mohamud Ali. Dieser stehe im Verdacht, Drahtzieher eines verheerenden Angriffs auf eine Universität in Kenia im vergangenen Jahr gewesen zu sein. Bei der Attacke auf die Hochschule in Garissa starben 148 Menschen.

Kenia schließt weltgrößtes Flüchtlingslager

Für Aufregung sorgte unterdessen die Ankündigung der kenianischen Regierung, im November das weltgrößte Flüchtlingslager in Dadaab zu schließen. Mehr als 90 Prozent der 340.000 Bewohner des Camps stammen aus dem benachbarten Krisenland Somalia. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat sagte, eine Schließung sei in so kurzer Zeit nicht menschenwürdig umsetzbar. Der kenianische Innenminister Joseph Nkaissery hatte die Entscheidung am Dienstag als endgültig bezeichnet.

(APA)

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