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Millionenschwerer Deal um Wälder Kosmetiklinie

Zwei der drei Geschäftsführer sind von Manzanita Capital 
Zwei der drei Geschäftsführer sind von Manzanita Capital  ©Canva // SK
Vor drei Jahren übernahm Manzanita Capital mit Sitz in London unbemerkt von einer breiten Öffentlichkeit drei Viertel der Anteile an einem Bregenzerwälder Naturkosmetikproduktehersteller.

Von Günther Bitschnau (wpa)

Es gibt mitunter große Deals und Unternehmensverkäufe in der Vorarlberger Wirtschaft, die manchmal Jahre benötigen, bis sie öffentlich bekannt werden.

Deal Abseits der Öffentlichkeit

Ein sehr prominenter Fall ist jener des mittlerweile international tätigen Bregenzerwälder Naturkosmetikprodukteherstellers Susanne Kaufmann mit Sitz in Bezau. Denn das Unternehmen hat seit drei Jahren einen britischen Mehrheitseigentümer mit Sitz in London, ohne dass dies hierzulande in breiteren Kreisen bekannt geworden wäre. Die Unternehmensgründerin und Namensgeberin Susanne Kaufmann hält nur noch ein Viertel der Anteile.

Drei Viertel der Anteile an dem Naturkosmetikproduktehersteller hält seit September 2019 nämlich der Private Equity-Investor Manzanita Capital mit Sitz in der britischen Hauptstadt. Er führt die Marke Susanne Kaufmann auch offiziell in seinem Beteiligungsportfolio an. Die Investmentgesellschaft ist nach eigenen Angaben auf internationale Investments in der Schönheits-Branche und dabei speziell auf Nischenanbieter im Premium- und Luxusbereich spezialisiert. Susanne Kaufmann bietet eine breite Palette von Gesichts- und Körperpflegeprodukten auf Basis von Pflanzen an. Das Unternehmen wurde 2003 gegründet.

Susanne Kaufmann hat ihr Kosmetik-Unternehmen mehrheitlich an Manzanita Capital verkauft.

Zwei der drei Geschäftsführer sind von Manzanita Capital 

Ein Blick ins Firmenbuch zeigt, dass die Susanne Kaufmann Kosmetik GmbH mit Sitz in Bezau seit Herbst 2019 zu 100 Prozent der Susanne Kaufmann Limited in London gehört. Als gemeinsam zeichnungsberechtigte Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen eingetragen sind Susanne Kaufmann, Paula Levitan und Christopher Garek. Sowohl bei Garek als auch bei Levitan handelt es sich um Führungsmitglieder von Manzanita Capital.

Deutsche und englische Fachmedien berichteten

Im Herbst 2019 berichtete der auf Nachrichten für Juristen, Patentanwälte und Steuerberater spezialisierte JUVE-Verlag mit Sitz in Köln (D) über den Deal. In dem Bericht finden sich auch Informationen zur Übernahme des 75-prozentigen Firmenanteils durch Manzanita Capital und einem Share Swap mit einer englischen Holding-Gesellschaft. Dort steht darüber hinaus zu lesen, dass Beatrice von Thurn und Taxis bis zum Einstieg des neuen Investors eine Minderheitsbeteiligung an Susanne Kaufmann gehalten habe, von der sie sich danach trennte. Durch den Einstieg der Private Equity-Gesellschaft soll das globale Wachstum beschleunigt werden. 

Millionenschwerer Deal

Das auf eine ähnliche Branche spezialisierte englische Online-Portal Lexology listete die Mehrheitsübernahme von Susanne Kaufmann durch Manzanita Capital in einem Bericht vom Sommer 2020 im mid-cap-Segment (10 bis 100 Millionen Euro wahrscheinlicher Verkaufspreis) auf.

(Quelle: wirtschaftspresseangentur.com)

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