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Miller von Atomic nicht bevorzugt

Mit sechs Fahrern unter den ersten sieben war Atomic in der Abfahrt von Lake Louise wieder einmal die dominierende Marke. Mit Neuerwerbung Bode Miller, der bei seinem ersten Abfahrtsieg überhaupt die Konkurrenz zudem gleich deklassierte.

Atomic-Vizepräsident Rupert Huber wies aber Vermutungen, der seit dieser Saison auf den roten Latten aus Radstadt fahrende US-Amerikaner werde aus Geschäftsgründen bevorzugt, ins Reich der Märchen. „Er fährt einfach derzeit besser als die Anderen, er ist höllisch gut drauf“, so Huber.

Atomic ist seit Jahren vor allem im Speedbereich der Herren die dominierende Ski-Marke. Mit seiner Unterschrift bei Atomic hat Miller, der zuvor immer wieder über Materialprobleme geklagt hatte, den Eberharter-Servicemann Tom Bürgler übernommen. Viele vermuten, dass damit auch die „Wunderski“ des zurückgetretenen Tirolers in Millers Hände geraten sind. „Unsinn“, so Huber. „Wir haben einen Pool und auf den haben alle unsere Fahrer Zugriff. Wir agieren als Firma, keine Nation oder ein Fahrer werden bevorzugt. Wenn schon, dann haben wir viele solcher Wunderski.“

Wichter sei das Zusammenspiel mit den Serviceleuten, „von denen wir sehr gute haben“, so Huber. „Und wenn ein Läufer eine Idee hat und diese in die richtige Richtung geht, bekommen alle anderen Atomic-Läufer Zugriff auf diese Entwicklungen.“ Hier die Balance zu halten sei zugegebener Maßen schwierig, „weil jedem das Hemd näher ist als der Rock.“

Auch die vielfach genannte Millionengage für Miller stimme nicht. „Im Gegenteil. Er ist zu uns gekommen und wir haben klar gemacht, dass wir ein börsennotiertes Unternehmen sind und ein limitiertes Budget haben. Bode ist sogar relativ günstig, die kolportierten Summen sind so weit auseinander wie Gut von Böse.“ Der US-Markt sei sicherlich wichtig, „aber Bode ist in Europa immer noch ein viel größerer Star als daheim.“

Viel wichtiger sei Miller ohnehin gewesen, individuelle Wünsche bei der Entwicklung von Ski, Schuh und Bindungsplatten erfüllt zu bekommen. „Und das konnten wir ihm versprechen“, so Huber. „Mit ihm zu arbeiten war bisher die einfachste Sache der Welt. Fast immer hat alles sofort gepasst.“ Der frühere Sturzpilot Miller hatte schon nach den Tests im Herbst darüber gejubelt, dass er mit den neuen Atomic-Ski viel sicherer unterwegs sei. „Vier Tage haben genügt um zu wissen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe“, hatte Miller gemeint.

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