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Milch- und Käseland Vorarlberg

Rund 1.800 Liter frische Alpmilch verarbeitet Senner Christoph Schwarzmann derzeit täglich auf Steris.
Rund 1.800 Liter frische Alpmilch verarbeitet Senner Christoph Schwarzmann derzeit täglich auf Steris. ©Harald Hronek
heumilchproduzenten Alpsennerei Steris

Vorarlberger Heumilch-Verarbeiter Rupp, Emmi, Krönauer, V-Milch ziehen an einem Strang.

(amp) Zum “Heumilch-Stammtisch” haben die Vorarlberger Heumilch-Verarbeiter auf die Steris-Alpe oberhalb von Marul geladen. Der Stammtisch bei Landesbäuerin Andrea Schwarzmann hatte auch noch “kulinarischen” Hintergrund. Hier konnten die “Heumilch-Köstlichkeiten” direkt an der Produktionsstätte verkostet und dem mehrfach ausgezeichneten Senn Christoph Schwarzmann bei seiner Arbeit über die Schultern geschaut werden.
Die heimische Landwirtschaft ist mit 75 Millionen Euro Wertschöpfung im Jahr im Milch- und Käseland Vorarlberg ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor. Auch wenn seit dem EU-Beitritt die milchverarbeitenden Betriebe rückläufig sind, ist die Milchproduktion dennoch gestiegen. Im EU-Kanon macht die Heumilch-Produktion lediglich drei Prozent aus. Eine absolute Marktnische. 66 Prozent der gesamten Milchproduktion im Land Vorarlberg ist hochwertige Heumilch, die überwiegend zu Bergkäse verarbeitet wird. 4,5 Millionen Kilogramm Bergkäse werden jährlich in Vorarlberg produziert, das sind 250 Prozent des Eigenbedarfes. Hauptabnehmer ist der Deutsche Markt, aber auch bis Amerika und Asien werden Vorarlberger Heumilchprodukte exportiert.

ARGE Heumilch
Im Vorjahr startete die ARGE Heumilch mit den Vorarlberger Heumilch-Verarbeitern eine österreichweite Vermarktungsoffensive für heimische Heumilch-Spezialitäten. Von den österreichweit 8.000 Heumilchlieferanten und mehr als 60Heumilch verarbeitenden Molkereien und Käsereien kommen 1.300 Bauern und 32 Unternehmen aus dem Ländle. “Heumilchwirtschaft ist die ursprünglichste Form der Milcherzeugung. Die Bauern stellen gesunde und qualitativ hochwertige Heumilch im Einklang mit der Natur her. Im Rahmen der Vermarktungsoffensive wurden bisher mehr als 400 Produkte mit dem Logo “Heumilch – Die reinste Milch” ausgestattet und erleichtern dem Konsumenten so die Orientierung beim Einkauf”, macht der Sprecher der Landwirtschaftskammer, Othmar bereuter aufmerksam.

Angebot ausbauen
Die Produkte im Selbstbedienungsregal ausbauen, eine entsprechende Werte- und Preispositionierung schaffen um Identifikationsdefizite zu den Konsumenten wettzumachen, das Sortiment um weitere Käsespezialitäten, wie Bärlauch-, Karotten-, Holunder- oder Walnusskäse, je nach Jahreszeit anzubieten, erweitern und nur Käse, welcher den definierten Qualitätskriterien entspricht, auf den Markt bringen, ist für die Ländle-Heumilch-Verarbeiter Auftrag. Das “Walserstolz” -Zertifikat ist ein Zeichen für Natürlichkeit und Echtheit”, sagt Geschäftsführer Gerhard Frei. Mit 165 Tonnen sei “Walserstolz” ein erfolgreiches Beispiel für ein hochwertiges “Nischenprodukt” auf dem Markt.

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