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Microsoft stellt Skype ein

Microsoft schließt den Onlinetelefonie-Dienst Skype.
Microsoft schließt den Onlinetelefonie-Dienst Skype. ©Pixabay (Sujet)
Das US-Softwareunternehmen Microsoft stellt seinen Onlinetelefonie-Dienst Skype ein.

"Ab Mai 2025 wird Skype nicht mehr verfügbar sein", so der Onlinetelefonie-Dienst Skype am Freitag im Onlinedienst X (früher Twitter) und wies die Nutzer an, sich bei der Microsoft-Besprechungsplattform Teams anzumelden.

Onlinetelefonie-Dienst Skype 2011 von Microsoft gekauft

Der Konzern hatte den Videoanruf-Pionier Skype 2011 für 8,5 Mrd. Dollar (rund 8,2 Mrd. Euro) gekauft. Skype galt Anfang der 2000er Jahre als Synonym für Videotelefonie, bevor die Technologie sich allgemein verbreitete und andere Dienste wie etwa Zoom auf den Markt kamen. "Wir haben viel von Skype gelernt, (...) während wir Teams über die vergangenen sieben bis acht Jahre weiterentwickelt haben", erklärte Jeff Teper, Präsident von Microsoft 365, dem Sender CNBC. "Aber wir hatten das Gefühl, dass es nun an der Zeit ist (...) und wir schneller mehr Innovationen liefern können, indem wir uns auf Teams konzentrieren."

Übergang von Skype zu Teams soll fließend sein

Während des Übergangs zu Teams würden die Skype-Gruppenchats weiter intakt bleiben, außerdem könnten Kontakte bei Skype innerhalb eines Zeitfensters von 60 Tagen auch mit über Teams versendeten Nachrichten kontaktiert werden, erklärte das Unternehmen. Allerdings führt Microsoft eine große Änderung ein: Die Telefonat-Dienste von Skype werden entfernt, sodass keine normalen Telefon- oder Handynummern angerufen oder internationale Telefonate geführt werden können. Dem Technikportal "The Verge" gegenüber erklärte Microsoft, dass diese Dienste heute nicht mehr so relevant seien, da mobile Daten für das Handy weniger kosteten als früher.

Gründung von Skype 2003 in Estland

Gegründet hatten Skype 2003 zwei Skandinavier in Estland, die zunächst Gratis-Telefonate zwischen Computern sowie günstige Anrufe auf Festnetz- und Mobiltelefone anboten. Später entwickelte sich Skype zum Anbieter von Videoanrufen und weiteren Diensten wie dem Versand von Daten. Bis 2005 hatten sich bei Skype bereits 50 Millionen Benutzer registriert. Der Online-Auktionär Ebay kaufte Skype damals für etwa 2,6 Mrd. Dollar, verkaufte aber wiederum die Mehrheit der Anteile 2009 an eine Investorengruppe. Von dieser wiederum erwarb Microsoft den Dienst. 2016 zählte Skype etwa 300 Millionen Nutzer.

(APA/Red)

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