Sie zählt zweifelsohne zu den hoffnungsvollsten und talentiertesten Läuferin. Zwei Kreuzbandrisse innert kürzester Zeit und eine Krankheit haben aber die Karriere von Michelle Morik stets unterbrochen. Die erst 23-jährige Nenzingerin hat aber trotz der andauernden Rückschläge nie und nimmer ans Aufhören gedacht. Der Leidensweg von der jungen Walgauerin ist schon ein langer. Kaum von einer Weisheitszahn-Operation erholt, zog sich Michelle Morik Anfang September 2011 beim RTL-Training in Zermatt einen Kreuzbandriss zu. Die Saison 2011/2012 war für Morik gelaufen. Sie hat alles unternommen um wieder topfit zurückzukommen. Doch das Pech blieb der sympathischen Sportlerin treu: Bei der internen ÖSV-Qualifikation im Riesentorlauf in Sölden im Oktober 2012 verletzte sich Morik erneut am Kreuzband und schon wieder begann das Aufbautraining von vorne. Wie schon ein Jahr zuvor, so konnte die Nenzingerin auch 2012/2013 aufgrund des zweiten Kreuzbandrisses keine Rennen mehr bestreiten. Die Operation ist gut verlaufen.
Komme stärker zurück als im Vorjahr
Die langjährige Zusammenarbeit mit Mentaltrainer Günter Spiesberger machte sich mehr als bezahlt. „Er hat mir geholfen, die Dinge positiv zu sehen.“ Ebenso verdient sich der Bludenzer Physiotherapeut Alexander Frois, früher Betreuer von Marcel Hirscher und Co. und Manuel Hofer von Morik ein Dankeschön. „Ich komme in der neuen Saison 2013/2014 stärker zurück als im Jahr davor“, sieht Michelle Morik den zweiten Kreuzbandriss und die zwei Jahren ohne ein irgend Rennen bestritten zu haben auch sehr positiv. Laut Morik war sie beim ersten Kreuzbandriss durch die zweite Operation nicht schmerzfrei. Ende Februar wird der Arzt dem jungen Talent das „Ja“ geben, dass sie wieder die Rennskier anschnallen darf. Renneinsätze gibt es aber heuer keine mehr für Michelle Morik. Vielmehr gilt der Schwerpunkt, dass sie bis zum Saisonstart des ÖSV mit der Vorbereitung im Sommer vermehrt zur alten Stärke zurückfindet. Topfit wird Michelle Morik dann im Sommer beim ÖSV-Kadertraining zurückkommen. In den Monaten März und April stehen für Morik diverse Trainingseinheiten in Sölden, Hochjoch oder auf verschiedensten Gletschern ganz weit oben. Ab Sommer wird Morik den normalen Umfang des ÖSV-Training mitmachen.
Das es für Michelle Morik nach dem zweiten Kreuzbandriss schon so große Fortschritte gibt sind die höchst professionellen Übungseinheiten mit Manuel Hofer in der Landessportschule Dornbirn. Ein Dutzend Einheiten pro Woche absolviert die Nenzinger im Olympiastützpunkt Dornbirn.
WC-Start ist und bleibt das große Ziel
Großés Ziel für Michelle Morik ist nach wie vor ein WC-Startplatz im Riesentorlauf. Durch die lange Verletzungspause ist sie auch aus der ersten Startgruppe im EC in der Disziplin Riesentorlauf gefallen. Deshalb muss sie die ersten beiden Rennen dann mit hinteren Startnummern bestreiten und die sind daher von enormer Bedeutung. Neben dem Ziel WC-Start im Riesentorlauf will Michelle Morik im Europacup im Slalom und auch im Super G glänzen und Topplatzierungen erreichen.
ÜBRIGENS: VOL.AT wird die Nenzingerin Michelle Morik ab sofort bis zu ihrem ersten Rennen begleiten.
ZUR PERSON
Michelle Morik
Geboren: 3. Februar 1990
Wohnort: Nenzing
Sportart/Verein: Ski Alpin/SC Beschling
Kader/Ski-Material: ÖSV-B-Kader/Head
Sponsoren: Bergbahnen Brandnertal
Größten Erfolge: 2010 Junioren WM 3. Platz Super G, 2011 EC Super G SKvitfjel 6. Platz; 2011 EC RTL Sölden 6. Platz; 2011 FIS Slalom Trysil 3. Platz; 2011 FIS Slalom Cavalese und Parpan jeweils 5. Platz; 2011 FIS Slalom Melchsee 3. Platz; 2010 FIS Slalom Kühtai 1. Platz; 2010 FIS Slalom Maria Alm 3. Platz; 2009 FIS Slalom Falkert 3. Platz; 2009 FIS Slalom Lenggries 3. Platz; 2007 FIS Slalom Kaunertal 1. Platz, diverse Spitzenplatzierungen in Europacup- und FIS-Rennen ab 2005 bis 2011, ÖSV-B-Kader-Mitglied
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