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Michelin streicht in Frankreich offenbar über tausend Stellen

Der Reifenhersteller Michelin will nach Gewerkschaftsangaben in Frankreich mehr als eintausend Stellen streichen.

Ein Mitglied der Gewerkschaft CFDT sagte der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag am Firmensitz in Clermont-Ferrand, gerüchteweise sei sogar von “bis zu 3000 Stellenstreichungen” die Rede. Die französische Tageszeitung “Le Monde” berichtete in ihrer Mittwochausgabe, dem Sparplan des Autozulieferers würden in Frankreich “mehr als 1.500 Arbeitsplätze” zum Opfer fallen. Besonders betroffen seien zwei französische Werke mit insgesamt 1.570 Beschäftigten.

Michelin erklärte, die in der Zeitung genannten “Zahlen und Werke” seien nicht richtig; weiter äußerte sich das Unternehmen nicht. Für Mittwoch war laut Gewerkschaft ein Treffen geplant, bei dem die Geschäftsführung ihren Plan erläutern wollte. “Le Monde” zufolge laufen die Michelin-Werke in Frankreich derzeit nur noch mit der Hälfte der Kapazität. Das Unternehmen wurde demnach im Herbst vergangenen Jahres von der plötzlich nachlassenden Nachfrage überrascht.

Über Einsparungen im Ausland wurde nichts bekannt. Michelin hat 69 Werke in 19 Ländern und beschäftigte Ende 2007 mehr als 121.000 Menschen. In Deutschland gehören zu dem Unternehmen Reifenwerke in Karlsruhe, Homburg, Bad Kreuznach, Hallstadt bei Bamberg und Trier.

In Frankreich wäre Michelin bereits der dritte große Reifenhersteller, der Stellenstreichungen ankündigt. Im März hatte der deutsche Continental-Konzern die Schließung eines Werks in Nordfrankreich mit über 1.100 Beschäftigten bekanntgegeben, Ende Mai folgte das US-Unternehmen Goodyear Dunlop, bei dem rund 820 Jobs wegfallen.

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