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Mexiko: Tote nach Flutwelle

Bei einer Flutkatastrophe im Norden Mexikos sind mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen. 44 Personen wurden verletzt und 18 noch vermisst, wie die Behörden am Dienstag mitteilten.

Mehr als 2.000 Obdachlose mussten in Herbergen ausharren.

Die Regierung erklärte für die Region an der Grenze zum US-Bundesstaat Texas den Notstand. Mexikos Präsident Vicente Fox flog in die rund 1300 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt gelegene Überschwemmungszone in der Grenzstadt Piedras Negras und versprach den Einwohnern schnelle Hilfe.

„Dies ist ohne Zweifel eine der schwersten Tragödien, die uns in diesem Staat passiert sind. Wie sie wissen, ist das ein Wüstenstaat“, sagte der Gouverneur von Coahuila, Enrique Martinez, im mexikanischen Fernsehen. Den Berichten zufolge war der Fluss Rio Escondido nach plötzlichen, heftigen Regenfällen am Sonntagabend (Ortszeit) in kürzester Zeit zu nie gekannter Stärke angeschwollen. Der Ortsteil Villa de Fuente in Piedras Negras wurde völlig überflutet. Auch mehrere andere Orte im Norden Coahuilas waren von den Überschwemmungen betroffen. Am Dienstag regnete es weiter.

„Binnen 20 Minuten stieg das Wasser bis zum Dach. Wir haben alles verloren, die Möbel, das Haus, alles“, sagte eine Bewohnerin von Piedras Negras dem Fernsehsender Televisa. Der Rio Escondido ist ein Zufluss des Rio Grande, des Grenzflusses zwischen Mexiko und den USA. Bis vor zwei Jahren hatte es zwischen den nordmexikanischen Einzelstaaten und den US-Staaten jenseits der Grenze noch Streit um die Nutzung des damals knappen Wassers des Rio Grande gegeben.

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