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Mexiko: Demonstrant erschossen

Bei den Unruhen im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca ist offenbar ein weiterer Demonstrant getötet worden. Der Mann sei von Polizisten in der Hauptstadt erschossen worden.

Nach Angaben von Demonstranten wurden rund 50 Aufständische festgenommen. Die Polizei bestätigte die Berichte über den Tod des Jugendlichen und die Festnahmen zunächst nicht.

Zuvor war die Bundespolizei in Schutzausrüstungen und mit Hilfe gepanzerter Fahrzeuge und Hubschrauber in das Stadtzentrum vorgedrungen. Die Polizisten setzten Tränengas ein und stürzten Barrikaden um. Zahlreiche Demonstranten verbrannten Autoreifen und zündeten Autos an. Der Protestverband rief zu friedlichen Protesten auf: „Wir wollen keine Konfrontation mit der Polizei“, sagte eine Sprecherin.

Nach dem gewaltsamen Tod von drei Menschen während des fünfmonatigen Lehrerstreiks im Bundesstaat Oaxaca hatte die Regierung unter Präsident Fox am Wochenende Bundespolizisten entsandt. Der Aufstand hatte im Mai begonnen. Im Juni schlossen sich den Lehrern Studenten und Teile der indigenen Bevölkerung an. Sie fordern den Rücktritt von Gouverneur Ruiz, dem sie Wahlbetrug und die Einschüchterung von Dissidenten vorwerfen.

Die Lehrer haben mittlerweile ein Ende ihres Streiks beschlossen und wollen am Montag ihre Arbeit wieder aufnehmen. Seit Mai hatten rund 1,3 Millionen Schüler auf ihren Unterricht verzichten müssen. Oaxaca gehört zu den ärmsten Bundesstaaten Mexikos.

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