Die Regierung hatte am Montagabend erklärt, bewaffnete Extremisten hätten in der Provinz Idlib 120 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet. Mehrere Exil-Oppositionelle, die helfen, den Transport verletzter Zivilisten aus der Provinz in die Türkei zu organisieren, sagten dagegen der Nachrichtenagentur dpa Dienstag, die Soldaten seien von Angehörigen der Armee erschossen worden, weil sie sich geweigert hätten, in der Ortschaft Jisr al-Shogur auf unbewaffnete Zivilisten zu schießen.
Der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera strahlte unterdessen eine Videoaufzeichnung aus, die einen jungen Mann in der Uniform der syrischen Armee zeigt. Er erklärt, er sei desertiert. Zur Begründung sagt er, das brutale Vorgehen der Armee gegen friedliche Demonstranten sei ein Verbrechen. Er rief die Offiziere der Städte, in denen die Armee auf Demonstranten geschossen hatte, zur Meuterei auf.
Seit Beginn der Proteste in Syrien Mitte März sind schätzungsweise 1.300 Menschen getötet worden. Die Regierung kündigte in den vergangenen Wochen mehrere Reformen in den Bereichen Wirtschaft und Soziales sowie ein neues Parteiengesetz an. Die Protestbewegung, die zunächst nur eine demokratische Öffnung gefordert hatte, hat sich jedoch durch die Gewalt gegen Demonstranten radikalisiert und fordert inzwischen den Sturz des Regimes von Präsident Bashar al-Assad.
(Quelle: APA)
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