5,5 Prozent Lohnerhöhung fordert die Gewerkschaft, das Angebot der Arbeitgeber liegt bei 3,1 Prozent plus eine Einmalzahlung von 200 Euro. “Die angebotenen 3,1 Prozent sind nicht genug”, meint Betriebsrat Herbert Dürr vom Liebherr-Werk in Nenzing.
Seitens der Gewerkschaft wird mit den starken Umsätzen nach der Wirtschaftskrise argumentiert. “2011 ist der Kuchen groß und wir wollen ein Stück für unsere Arbeiter abhaben”, so der Betriebsrat des Liebherr-Werks in Nenzing, Herbert Dürr. Und führt weiter aus: “Nach den Gewinnen von 2011 sollte eine deutliche Reallohnerhöhung drinnen sein.” Die Arbeitgebervertretung rechnet für das nächste Jahr allerdings mit einem deutlichen Konjunktureinbruch.
Bernhard Geiger: “Man muss auch in die Zukunft blicken”
Bernhard Geiger, Geschäftsführer der Geiger Technik, hält fest: “Es läuft momentan gut, aber so wird es nicht bleiben. Außerdem muss man immer in die Zukunft blicken. Wenn es ein gutes Jahr war, wird investiert und die Arbeitsplätze gesichert.” Für Bernhard Geiger ist aber auch klar, dass “die Mitarbeiter von dem was sie verdienen mehr bekommen sollen. Deshalb wäre es besser, die Lohnnebenkosten zu senken. Wenn so viel gezahlt wird, wie gefordert, dann steigt die Inflation.”
Gewerkschaft droht mit Aktionen”
Die Gewerkschafter schwingen schon mit der “Protest-Keule” und prangern das Angebot von 3,1 Prozent-Lohnerhöhung plus 200 Euro-Einmalzahlung an: “Das ist eine unflexible Verhandlungsbasis. Teilweise fühlt man sich verhöhnt. So kann man mit den Arbeitern nicht umgehen”, poltert der Landessekretär der Pro Ge Vorarlberg, Siegfried Birnleitner - und kündigt im Zuge dessen an: “Falls es am 12. Oktober in den Verhandlungen zu weiteren Provokationen kommt, dann wird es in den Betrieben auf jeden Fall zu Aktionen kommen.” Ob damit ein Streik gemeint ist, wollte Birnleitner nicht bestätigen: “Wir werden über die Aktionen genau beraten. Es wird aber nicht bei Betriebsversammlungen bleiben.”
Klaus Willi: “5,5 Prozent sind realistisch”
Auch wenn Big Player wie beispielsweise die Julius Blum Gmbh im vergangenen Geschäftsjahr mit 1,166 Milliarden Euro den höchsten Firmen-Umsatz der Geschichte realisiert haben (siehe auch: “Blum konnte Umsatz um 120 Millionen Euro steigern”), muss bedacht werden, dass auch 100 Millionen Euro investiert wurden. Zudem geht es nicht allen Betrieben so gut, vor allem die kleineren Unternehmen haben zu kämpfen. Dessen ist sich auch der Betriebsratsvorsitzende von Hydro Aluminium in Nenzing, Klaus Willi, bewusst. Dennoch unterstreicht er: “Die geforderten 5,5 Prozent sind realistisch. In der zweiten Verhandlungsrunde sollen die Arbeitgeber einsichtig werden und im Sinne der Arbeiter schnell zu einem Abschluss kommen.”
G. Summer: “Kann nicht weniger zahlen, wenn es schlecht läuft”
Dagegen sind die geforderten 5,5 Prozent für Günther Summer, Geschäftsführer von Summer Metall in Weiler, eindeutig zu viel. “Wenn es schlecht läuft, kann ich auch nicht einfach 5 Prozent weniger zahlen.”
(VOL.at)
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