Der Iran, der sich nicht nur defensiv kompakt, sondern in der zweiten Hälfte auch offensiv mutiger präsentierte, wurde trotz mehrerer Torchancen für eine beherzte Vorstellung nicht belohnt, darf nach dem 0:0 gegen Nigeria zum Auftakt aber noch auf das Weiterkommen hoffen.
Argentiniens Coach Alejandro Sabella hatte seine Lehren aus der schwachen ersten Hälfte beim 2:1 gegen Bosnien gezogen und bot gegen die Asiaten von Beginn an die offensive 4-3-3 Aufstellung der zweiten 45 Minuten auf. Die “Fantastischen Vier”, Di Maria, Higuain, Aguero und die hängende Spitze Messi, durften wirbeln, kamen mit viel zu wenig Bewegung und Dynamik aber nie richtig auf Touren.
Meist war für Argentinien schon vor dem Strafraum Schluss. Ausnahmen blieben der von Goalie Haghighi im Herauslaufen entschärfte Versuch Higuains (13.) oder der vom Schlussmann geblockte Schuss Agueros (22.). Ansonsten entstand Gefahr nur aus Standards und außerhalb des Strafraums. Di Maria verpasste aus 18 Metern das Tor (19.), Rojo köpfelte nach einer Ecke (24.) ebenso daneben wie Garay nach Messi-Freistoß (36.) und F. Fernandez infolge eines Corners (45.).
75 Prozent Ballbesitz konnten aber eine argentinische Nullnummer zur Pause nicht verhindern. Hätte Hosseini kurz vor dem Halbzeitpfiff seine gute Kopfballchance genützt (42.), wäre man vielleicht sogar mit einem Rückstand in die Kabine marschiert.
Noch mehr Glück hatten die ideenlosen “Gauchos” kurz nach der Pause, als Ghoochannejad nach einem Konter freistehend aus zehn Metern Goalie Romero anköpfelte (52.). Auch als der Iran kurz darauf nach regelwidriger Attacke Zabaletas an Dejagah keinen Elfer zugesprochen bekam (55.), musste sich Argentinien bei Fortuna bedanken.
Die Partie war eine Stunde alt, als Messi erstmals mit einer wirklich gefährlichen Aktion vorstellig wurde. Der Schuss von “La Pulga” nach Tempodribbling streifte aber knapp an der linken Stange vorbei (60.) und verhinderte nicht, dass der Iran immer mutiger wurde.
Hajsafis Schuss wurde zur Ecke abgewehrt, die schließlich zu einem gefährlichen Strafraumgestocher führte (64.). Wenig später drehte Romero einen Dejagah-Kopfball in höchster Not über die Latte (68.). Alles andere denn ein Weckruf für Argentinien, das mit seinem unkreativen, langsamen Aufbauspiel weiter erschreckend harmlos blieb. Der zweifache Weltmeister fand nur noch durch Di Maria (75./Haghighi parierte), Rojo (82.) und Palacio (84./Kopfball) Chancen vor.
Auf der anderen Seite vereitelte Romero in der 86. Minute eine weitere Riesenchance der Iraner durch Ghoochannejad. Als alles schon mit einem 0:0 rechnete, trat aber noch einmal Messi auf den Plan: Aus 18 Metern schlenzte er den Ball unhaltbar für Haghighi hoch ins lange Eck und machte den eigentlich unverdienten Erfolg doch noch perfekt.
(APA)
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