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Messe Dornbirn konnte Umsatz im Vorjahr steigern

Die Messe Dornbirn konnte ihren Umsatz steigern.
Die Messe Dornbirn konnte ihren Umsatz steigern. ©Steurer
Erstmals wurden neue Hallen der Messezeile 9 bis 14 voll genutzt - dadurch stiegen Auslastung und Geschäftsvolumen - operative Erfolgskennzahl lag 2018 niedriger, war aber positiv - 40 Millionen Euro schweres Investitionsprogramm vor Abschluss.

Die Messe Dornbirn GmbH konnte im Geschäftsjahr 2018 erstmals seit Jahren alle neuen Hallen in der Messezeile 9 bis 14 vollumfänglich das ganze Jahr über nutzen. Und das hatte auch Folgen für die Umsatzentwicklung des Unternehmens. Wie Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel und Prokurist Martin Geipel im wpa-Gespräch erklärten, kam die Messe Dornbirn im Vorjahr auf einen Umsatz von 7,47 Millionen Euro. Das ist ein Plus von mehr als fünf Prozent gegenüber 2017. Der ganzjährig bespielbare Bereich erzielte dabei eine Auslastung von rund 80 Prozent. "Inklusive Auf- und Abbautagen wurden die sechs Hallen 1.700 Tage lang genutzt", so Tichy-Treimel und Geipel.

Im Vorjahr standen acht Eigenmessen, fünf Gastmessen und 150 Veranstaltungen mit insgesamt rund 420.000 Besuchern und Gästen sowie 2.000 Ausstellern auf dem Programm. Bei den Besucherzahlen sind allerdings auch die Sportveranstaltungen auf dem Areal inkludiert. Zu den größten Gastveranstaltungen gehörten insbesondere die Konzerte von "Vollbeat" und Andreas Gabalier mit jeweils 9.000 Besuchern in der Halle 11. Bewerkstelligt wird dieses Programm von der Messe Dornbirn mit 33 Mitarbeitern.

Infrastruktur für einen Messe-Veranstalter kaum zu stemmen

Auf der Ertragsseite zeigt sich zu allererst das seit Jahren gewohnte Bild. Aufgrund des bekannten Umstandes, dass die Aufwendungen für die gesamte Messeinfrastruktur samt millionenschwerer Investitionen für Gebäude und das operative Tagesgeschäft in der Messe Dornbirn GmbH vereint sind, gab es 2018 einen Jahresverlust nach Steuern von 2,24 Millionen Euro. Davon entfallen allein 2,1 Millionen Euro auf Abschreibungen. Das wird sich auch unter allergrößten Anstrengungen für einen Messe-Veranstalter, der die Infrastruktur stemmen muss, aufgrund der Natur des Messegeschäftes in den kommenden Jahren nicht grundlegend ändern. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Messe Dornbirn nur rund die Hälfte des Messequartiers ganzjährig nach freiem Ermessen bespielen kann. Bestimmte Hallen (z.B. 5 & 6) werden den größten Teil des Jahres für Sportzwecke genutzt. Für diese Fälle bekommt die Messe Dornbirn von der Stadt Dornbirn zumindest eine jährliche Miete von 100.000 Euro netto plus Betriebskosten. Im Messequartier sind zehn verschiedene Vereine und ein Sportgymnasium angesiedelt.

Operative Erfolgskennzahl positiv

Da aber gerade auch bei anderen Messe-Unternehmen die Trennung in Immobilienbesitz- und Betriebsgesellschaft einen klareren Blick auf die Entwicklung des rein operativen Geschäftes erlaubt, führte die Messe Dornbirn 2013 die "operative Erfolgskennzahl" ein. Dabei wird beim Aufwand alles herausgerechnet, was eine fiktive Immobilienbesitzgesellschaft finanziell übernehmen müsste. Im Vorjahr lag diese "operative Erfolgskennzahl" bei plus 448.000 Euro, im Jahr davor waren es plus 574.000 Euro. "Wir hatten für 2018 eigentlich plus 342.000 Euro erwartet und sind deshalb mit der aktuellen Entwicklung sehr zufrieden", so Tichy-Treimel und Geipel. Allerdings ist und bleibt auch diese "operative Erfolgskennzahl" nur eine Hilfskonstruktion zur Einschätzung des operativen Geschäftes. Denn sie beinhaltet keine "fiktiven" Mietzinszahlungen der Messe Dornbirn an eine "fiktive" Immobilienbesitzgesellschaft. 

Millioneninvestitionen abgeschlossen

Der rund zwölf Millionen Euro teure Neubau der Halle 5 (Turnsport & Badminton) wird in den kommenden Wochen fertiggestellt. Damit schließt die Messe Dornbirn das seit 2015 laufende Investitionsprogramm für die Erneuerung der Infrastruktur ab. Insgesamt wurden seither rund 40 Millionen Euro für die neuen Hallen investiert. Diese Investitionen wurden zum größeren Teil vom Land Vorarlberg (60%) getragen, 40 Prozent entfielen auf die Stadt Dornbirn. Die Wirtschaftskammer Vorarlberg als einer der größeren Mitgesellschafter beteiligte sich nicht an den Investitionen.

Ein besonderes Großevent steht insbesondere dem Messequartier in den nächsten Wochen ins Haus. Denn vom 7. bis zum 13. Juli 2019 findet in Dornbirn die 16. Weltgymnaestrada statt. Täglich werden dann dort bis zu 5.000 Essen serviert sowie 20.000 internationale Teilnehmer und ebenso viele Besucher erwartet.

(wpa)

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