Mesner mit Faible fürs Schauspiel

Bereits sein Vater, Toni Salzmann, fungierte über drei Jahrzehnte hinweg als Mesner in der Basilika am Rankweiler Liebfrauenberg. Leben mit der Basilika

Die jährlich von rund 10.000 Besuchern frequentierte Wallfahrtskirche kennt der zweifache Familienvater wie kaum ein zweiter. Schon im zarten Knabenalter „durfte“ Martin Salzmann seinem Vater bei der Arbeit über die Schulter schauen. „Ich bin mit der Basilika praktisch aufgewachsen“, lächelt Salzmann, der für die Rolle des Mesners eine unmissverständliche Definition parat hat: „Es ist nicht die Aufgabe des Mesners, neben dem Pfarrer im Rampenlicht zu stehen.“ Er sieht sich vielmehr als einer, der als Koordinator die Rahmenbedingungen für reibungslos ablaufende Messfeiern schafft. Und dies seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Kabarett im Privatleben

Welche Eigenschaften zeichnen einen guten Mesner aus? „Er sollte handwerkliches Geschick besitzen und über eine gewachsene Religiosität verfügen“, sagt Salzmann, der zugleich auch die Speerspitze der Diözesanstelle der Mesnergemeinschaft in der Diözese Feldkirch bildet. Diese Gemeinschaft zählt derzeit rund 450 Mitglieder. Nur ein verschwindender Anteil, nämlich fünfzehn Personen, sind landesweit in Pfarren hauptamtlich als Mesner in Amt und Würden. Quasi zum Ausgleich zu seinem „stillen Wirken“ am Liebfrauenberg hat Salzmann ein Faible fürs Schauspiel. Mit großer Leidenschaft macht er bei der Kabarett-Formation „Die Spechte“ mit.

Veranstaltungsbogen

„Mach mich mit deinen Wegen vertraut.“ So lautet das Motto im Jubiläumsjahr 2008. Neben 500 Jahre Basilika neu, 350 Jahre Gnadenkapelle und 250 Jahre Gnadenaltar gelte es heuer auch „den Brückenschlag Jakobsweg“ zu feiern. Auftakt des Veranstaltungsbogens bildet eine Festmesse am Ostermontag, 24. März, gefolgt von einer Landeswallfahrt am 1. Mai.