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Merkel sieht USA in Verantwortung für Bewältigung der Finanzkrise

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht bei der Lösung der Finanzmarktkrise insbesondere die USA in der Pflicht. Die wirtschaftlichen Auswirkungen seien in den USA am gravierendsten.

“Dort liegt deshalb auch die Hauptverantwortung für die Bewältigung der Krise”, sagte Merkel in einem am Freitag veröffentlichten Gespräch mit der “Passauer Neuen Presse”. Die Kanzlerin forderte Konsequenzen, die über die bisherigen Maßnahmen hinausgehen müssten.

“Es kommt jetzt darauf an, die richtigen Lehren aus der Krise zu ziehen”, sagte Merkel. Es seien internationale Regeln für mehr Transparenz und eine bessere Regulierung erforderlich. “Meines Erachtens müssen wir aber mit Augenmaß über die derzeit diskutierten Maßnahmen hinausgehen.” So sollten auch die oftmals an kurzfristige Erfolge gekoppelten Bonus-Zahlungen an Finanzmanager thematisiert werden.

Merkel betonte, dass Deutschland sich von der internationalen Entwicklung zwar nicht abkoppeln könne. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen seien aber gut. Die Arbeitslosigkeit liege auf dem niedrigsten Stand seit 15 Jahren. Mit der Sanierung der öffentlichen Haushalte, der Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre oder der Senkung der Lohn-Nebenkosten seien die Weichen gestellt, damit die deutsche Wirtschaft auch in Zukunft wachsen könne, erklärte die Kanzlerin.

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