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Merkel fordert drastische Strafen

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Bundeswehrskandal um makabre Fotos mit Totenschädeln eine harte Bestrafung der Täter gefordert.

„Wer sich derart verhält, hat in der Bundeswehr nichts zu suchen“, sagte die CDU-Vorsitzende in einem „Focus“-Interview. Sie versprach laut Vorausmeldung, dass die Bundesregierung alles in ihrer Macht Stehende tun werde, damit solche Vorfälle nicht mehr passierten.

An das afghanische Volk appelliert Merkel, besonnen auf die mutmaßliche Leichenschändung durch deutsche Soldaten zu reagieren: „Die schnelle Aufklärung dieser abscheulichen und schockierenden Vorfälle, die Verteidigungsminister Franz Josef Jung durchgesetzt hat, wird ihre Wirkung beim afghanischen Volk hoffentlich nicht verfehlen.“ Es komme darauf an, dass Afghanistan sehe: „Solche Vergehen werden nicht geduldet, sondern schonungslos verfolgt und bestraft.“

Internationalen Forderungen nach einer Ausdehnung des deutschen Afghanistan-Einsatzes auf den Süden des Landes wies Merkel zugleich kategorisch zurück. „Es wäre nicht sinnvoll, im Norden Lücken zu reißen, um im Süden zu helfen.“ Mit dieser Position sei sie bei NATO-Generalsekretär Hoop Scheffer auf Verständnis gestoßen.

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